22. November, 2024

Energy

Verzögerung beim Ausbau der LNG-Terminals: Wilhelmshaven muss warten

Verzögerung beim Ausbau der LNG-Terminals: Wilhelmshaven muss warten

Die Energieinfrastruktur Deutschlands erfährt einen temporären Rückschlag, da sich die Inbetriebnahme des zweiten schwimmenden LNG-Importterminals in Wilhelmshaven in die zweite Jahreshälfte 2024 verschiebt. Ursprünglich war die Eröffnung noch für das erste Halbjahr geplant, doch die Realisierung des ambitionierten Vorhabens, die Gasversorgungssicherheit zu erhöhen, stößt auf Hürden. Dirk Lindgens von der Deutsche Energy Terminal signalisierte zwar Optimismus hinsichtlich einer Inbetriebnahme zur Wintersaison des nächsten Jahres, doch auch das parallele Projekt in Stade steht vor ähnlichen Schwierigkeiten.

Die ehrgeizige Zielsetzung, innerhalb von zwei Jahren vier LNG-Terminals zu errichten – ein Vorgang, der gewöhnlich sechsmal so lange dauern würde –, zeigt sich nun als eine Herausforderung. Probleme in der Zulieferkette haben ebenso zu Verzögerungen beigetragen wie notwendige Anpassungen bei der Verlegung einer Gasleitung in Wilhelmshaven, welche tiefer als geplant in die Erde eingelassen werden musste.

Diese Bauvorhaben sind eine strategische Antwort auf die veränderte geopolitische Lage seit Russlands Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Mit der Errichtung neuer Flüssiggas-Infrastrukturen soll eine Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen überwunden und die entstandene Versorgungslücke geschlossen werden.