23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Verzögerte Verträge belasten Lockheed Martins Geschäfte rund um den F-35

Verzögerte Verträge belasten Lockheed Martins Geschäfte rund um den F-35

Lockheed Martin steht kurz vor einer Vereinbarung mit der US-Regierung zur Produktion der 18. und 19. Serien von F-35-Jets, doch die langwierigen Vertragsverhandlungen und zurückgehaltene Zahlungen führen zu finanziellen Einbußen in Millionenhöhe. Der Umsatz im Luftfahrtsektor des Konzerns fiel im dritten Quartal 2024 um 3 % auf 6,5 Milliarden Dollar. Effizienzeinsparungen und ein höheres Produktionsvolumen beim C-130 konnten jedoch die Verluste teilweise abfedern. Kleinere Vorfinanzierungen seitens der Regierung für die Jets sind bereits 2023 angelaufen, jedoch aufgebraucht. Insgesamt verlor Lockheed Martin rund 700 Millionen Dollar im dritten Quartal durch die Verzögerungen. Der Hauptgrund für die Lieferausfälle liegt in der problematischen Einführung des TR-3-Updates, das Software- und Hardwareprobleme aufwarf und die Auslieferung neuer Jets um ein Jahr verzögerte. Übergangsweise entwickelte Lockheed eine Softwarelösung, die den F-35 zumindest für Trainingsmissionen einsatzfähig macht. Voll kampffähig sollen diese Jets allerdings erst ab 2025 sein. Im dritten Quartal lieferte das Unternehmen 48 F-35-Jets aus und peilt bis Jahresende 2024 zwischen 90 und 110 Auslieferungen an—deutlich weniger als die durchschnittliche Jahresproduktion von etwa 156 Jets. So rechnet der Finanzvorstand Jay Malave mit einem Verlust von 600 Millionen Dollar für 2024 durch Verzögerungen in den Lots 15 bis 17. Er bleibt dennoch zuversichtlich, dass diese Verluste in den kommenden Jahren kompensiert werden können. Zukünftig plant Lockheed Martin, die Produktion zu steigern und jährlich etwa 180 Jets für die kommenden drei Jahre auszuliefern, um den Rückstand aufzuholen.