Sich bei der amerikanischen Sozialversicherungsbehörde für Medicare anzumelden, kann eine Herausforderung darstellen. Oft sind die erhaltenen Informationen nicht nur wenig hilfreich, sondern gelegentlich auch schlichtweg falsch. So erging es auch einem gewissen David, der durch unzutreffende Ratschläge einen finanziellen Albtraum durchlebte.
David, der bis Oktober eines Jahres über eine von seinem Arbeitgeber bezahlte COBRA-Krankenversicherung verfügte, wandte sich im Januar an die Sozialversicherungsbehörde. Ihm wurde geraten, sich zunächst nur für Medicare Part A anzumelden und mit Part B bis Oktober zu warten. Dies entpuppte sich als folgenschwerer Fehler, denn COBRA übernimmt nur einen Bruchteil der Gesundheitskosten, wenn man für Medicare berechtigt, aber nicht angemeldet ist.
Dies führte dazu, dass David über einen Zeitraum von zehn Monaten auf medizinischen Rechnungen in Höhe von bis zu einer Million Dollar sitzen blieb. Ein klärendes Gespräch mit der Sozialversicherungsbehörde verlief ergebnislos, da entscheidende Gesprächsinformationen fehlten.
Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, Dokumente sorgfältig zu führen. Elizabeth Caughill, Expertin für Ruhestand und Medicare, rät dazu, alle Gespräche mit Behörden genau zu protokollieren, um sich im Falle von Fehlern verteidigen zu können. Ohne Beweise sei eine nachträgliche Korrektur praktisch unmöglich.
Beim Abschluss von Medicare sollten Versicherungsnehmer wissen, dass die Vermittlungsprovisionen für Medicare Advantage Pläne deutlich höher sind als für Medigap-Policen. Dies beeinflusst den Verkaufsfokus der Vertreter und nicht zwangsläufig das, was im besten Interesse der Kunden liegt.
Caughill betonte, dass die Auswahl eines geeigneten Versicherungsagenten entscheidend ist. Sollten Präferenzen in den Verkaufsargumenten zu günstigen Prämien und vermeintlichen Zusatzleistungen auffallen, sei Vorsicht geboten. Ein sachkundiger Agent wird auch komplexere Themen wie Leistungserbringer, Vorabgenehmigungen und garantierte Versicherungsrechte ansprechen.
Abschließend sei auf die Bestimmungen des Inflation Reduction Act verwiesen, der die jährlichen Ausgaben für Medikamente auf 2.000 Dollar begrenzt – jedoch nur, wenn diese im Part-D-Plan des Patienten enthalten sind. Weitere Informationen und Ratschläge zu Ruhestandsfragen liefert Robert Powell wöchentlich in seiner Video-Serie "Decoding Retirement".