Die Überarbeitung des Formulars zur Beantragung der staatlichen Studienhilfe in den USA, bekannt als FAFSA, wurde von systematischem Fehlmanagement und einer erheblichen Unterschätzung technischer Mängel begleitet. Dies geht aus zwei aufschlussreichen Berichten hervor, die die Government Accountability Office (GAO) am Dienstag veröffentlicht hat und die Studenten und Familien schmerzlich vertraut vorkommen dürften.
Die Berichte beleuchten eine bereits wohlbekannte Problematik: Tausende von Studierenden und ihre Familien mussten sich in diesem Jahr mit ungenauen Kostenschätzungen für ihr Studium auseinandersetzen, die durch Fehler im FAFSA-Formular verursacht wurden. Schon letztes Jahr, als Studierende ihre Haushaltsdaten zur Berechnung der Finanzhilfen einreichen konnten, tauchten die ersten Anzeichen für massive Probleme auf.
Ab Januar stießen viele Studierende auf unterschiedlichste Softwarefehler und Eingabeprobleme, die sie daran hinderten, das Formular korrekt auszufüllen. Diese Probleme führten entweder zu fehlerhaften finanziellen Zusammenfassungen, verhinderten den Zugang zum Formular oder verhinderten die Bewerbung gänzlich.
Obwohl viele der im GAO-Bericht erwähnten Probleme durch Medienberichte und parlamentarische Anfragen bereits bekannt waren, enthüllte der Bericht beunruhigende Details über das Ausmaß der Fehlkalkulationen des Bildungsministeriums. Diese Missstände zwangen viele Familien und Universitätsverwaltungen dazu, während des Sommers Unstimmigkeiten mühsam zu klären.