Die allgemeine Gefühlslage der US-Verbraucher hat im März spürbar gelitten, da die Sorgen über die Inflation weiter zunehmen. Einer Umfrage der Universität Michigan zufolge sank der Verbrauchervertrauensindex um 6,8 Punkte auf 57,9 und verzeichnet damit den niedrigsten Stand seit November letzten Jahres. Diese Entwicklung traf die Erwartungen der Ökonomen, die mit einem geringeren Rückgang auf 63,0 Punkte gerechnet hatten, überraschend. Besonders die gestiegenen Inflationsängste belasten die Stimmung, wobei die aktuelle Verschärfung der Zollpolitik unter Präsident Donald Trump als Hauptursache gilt. Joanne Hsu, die Leiterin der Umfrage, betonte, dass die Verbraucher vermehrt befürchten, dass höhere Zölle die Kosten weiter in die Höhe treiben könnten. Während sich der Trend der Inflation zuletzt abgeschwächt hat, bleiben die langfristigen Verbraucherprognosen bezüglich Preissteigerungen dennoch pessimistisch. Tatsächlich haben sich die erwarteten kurzzeitigen Inflationsraten in einem Jahr von 4,3 Prozent auf 4,9 Prozent erhöht. Dies markiert den höchsten Stand seit 2022. Auch die längerfristigen Inflationsprognosen wurden leicht nach oben korrigiert und stiegen von 3,5 Prozent auf 3,9 Prozent an. Die andauernde politische Unsicherheit stellt für viele Haushalte eine beträchtliche Herausforderung dar, wenn es darum geht, finanzielle Entscheidungen sicher zu planen. Die Daten des Michigan-Indikators, der auf telefonischen Befragungen von rund 500 Haushalten basiert, geben Aufschluss über das Kaufverhalten der US-amerikanischen Konsumenten. Erhebungen umfassen sowohl die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation als auch die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Zukunftserwartungen.
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Verunsicherte US-Verbraucher: Konsumklima trübt sich ein
