Veru transformiert sich: Von Verhütungsmitteln zur Arzneimittelentwicklung

Der US-amerikanische Biopharmazeutikhersteller Veru hat den Verkauf seines Geschäftsbereichs FC2 Female Condom (Internal Condom) an Klienten von Riva Ridge Capital Management und deren Mitinvestoren für 18 Millionen US-Dollar bekanntgegeben. Diese Transaktion führte zu einem markanten Kursanstieg der Veru-Aktien, da das Unternehmen damit seinen strategischen Wandel vollzieht. Durch den Verkauf wird Veru seine Belegschaft drastisch von 210 auf 22 Mitarbeitende reduzieren müssen. Nach Abzug des Kontrollwechsels-Aufschlags an SWK Funding im Rahmen des Residual-Royalty-Abkommens sowie der üblichen Transaktionsgebühren geht Veru davon aus, netto etwa 12,5 Millionen US-Dollar zu erzielen. Mit der Zahlung des Aufschlags endet das Royalty-Abkommen und entbindet das Unternehmen von seinen Verbindlichkeiten in Höhe von 9,9 Millionen US-Dollar. Mitchell Steiner, CEO von Veru, betonte, dass der Erlös aus dem FC2-Geschäft es Veru ermöglicht, sich als reines biopharmazeutisches Unternehmen auf seine fortgeschrittene klinische Pipeline zu konzentrieren. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Behandlung von kardiometabolischen Erkrankungen mit der vollständig rekrutierten Phase-2b-QUALITY-Studie zu Enobosarm. Diese Studie untersucht die Muskelmasseerhaltung und Förderung des Fettabbaus in Kombination mit dem Gewichtsverlust-Präparat WEGOVY und wird erste Ergebnisse im Januar 2025 liefern. Neben Enobosarm arbeitet Veru auch an der Entwicklung von Sabizabulin, einem Mikrotubuli-Disruptor, der sich in einer Phase-3-Studie zur Behandlung von viral induziertem ARDS bei hospitalisierten Patienten befindet. Eine darüber hinausgehende Entwicklung von Sabizabulin plant das Unternehmen jedoch erst nach dem Erhalt von Finanzierung durch Regierungszuschüsse oder externe Partnerschaften.