02. Oktober, 2024

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Vertragspoker bei den Pelicans: Brandon Ingram in der Schwebe

Vertragspoker bei den Pelicans: Brandon Ingram in der Schwebe

Dejounte Murray absolvierte kürzlich seine erste Medienrunde als Neuzugang der New Orleans Pelicans, doch das Augenmerk lag bald auf seinem neuen Teamkollegen Brandon Ingram. Ein zufriedenes Lächeln und ein herzlicher Austausch zwischen den beiden war zu sehen, jedoch bleibt die Unsicherheit um Ingrams Vertrag das beherrschende Thema.

Die Vertragsgespräche über eine langfristige Bindung scheiterten im Sommer, was zur Folge hat, dass Ingram voraussichtlich in die Saison 2024-25 ohne eine Verlängerung geht und somit im Sommer 2025 zum Free Agent wird. Diese Ausgangslage ist ungewöhnlich und nicht ohne Risiken, da Spieler seiner Qualität normalerweise nicht ohne eine klare Entscheidung bezüglich ihrer Zukunft verbleiben.

Ingrams Situation erinnert stark an Julius Randle von den New York Knicks, dessen Vertrag ebenfalls kurz vor dem Auslaufen steht. Die Knicks lösten dieses Problem durch einen spektakulären Trade, der Randle zu den Minnesota Timberwolves und Karl-Anthony Towns nach New York bringt.

Um das Potenzial für die kommende Saison voll auszuschöpfen, müssen sich die Pelicans und Ingram auf eine konstruktive Zusammenarbeit einlassen. Ingram bleibt optimistisch und fokussiert: „Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich bin einfach glücklich, Basketball zu spielen,“ so Ingram.

Die Frage, wie die Pelicans ohne einen klassischen Center zurechtkommen, beschäftigt das Management. Mit den Abgängen von Jonas Valančiūnas und Larry Nance Jr. verbleiben lediglich Daniel Theis sowie die Rookies Yves Missi und Karlo Matković für die Position. Die Herausforderung könnte durch das Spielen von Small-Ball-Lineups gemildert werden, wobei Spieler wie Ingram, Zion Williamson und Herb Jones im Fokus stehen.

Die Philosophie, auf kleinere und schnellere Einheiten zu setzen, zeigt erste Erfolge. Laut Daten von „Cleaning the Glass“ erzielten die Pelicans ohne traditionelle Center auf dem Feld eine beeindruckende Bilanz. Doch um den Erfolg der letzten Saison zu wiederholen, sind nun Engagement und harte Arbeit nötig.

Trainer Willie Green steht dabei vor der anspruchsvollen Aufgabe, die richtige Balance und die besten Aufstellungen zu finden. Die Entscheidung, ob ein klassischer Center startet oder Small-Ball-Lineups bevorzugt werden, wird zum kritischen Punkt in der Vorbereitung.

Letztlich bleibt zu klären, welchen Spielertypus Zion Williamson künftig verkörpern soll. Laut David Griffin, dem Executive Vice President of Basketball Operations, bleibt Williamson weitgehend ein Point Guard trotz seiner physischen Präsenz: „Er identifiziert das Spiel, indem er mit dem Ball agiert.“

Ob Zion künftig als „großer Spielmacher“ oder „kleiner Center“ tituliert wird, scheint nebensächlich. Wichtiger ist die einheitliche Ausrichtung und das Vertrauen innerhalb der Mannschaft auf dem Weg zu einer erfolgreichen Saison.