Die Kurse deutscher Staatsanleihen setzen ihren Abwärtstrend fort, da die Erwartung steigender Staatsausgaben auf die Papiere drückt. Der Euro-Bund-Future, der als Maßstab dient, verzeichnete einen Rückgang um 0,31 Prozent und schloss bei 131,23 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen liegt aktuell bei 2,48 Prozent.
Dieser Rückgang ist eine Fortsetzung der stärkeren Verluste vom Vortag und wird besonders durch geplante Erhöhungen im Verteidigungssektor verstärkt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen umfassenden Plan zur Steigerung der Verteidigungsausgaben vorgestellt, der Investitionen in Höhe von fast 800 Milliarden Euro in Europa auslösen könnte. Auch in Deutschland sind bedeutende Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur geplant.
Laut der Helaba könnten diese vermehrten Ausgaben die öffentlichen Haushalte Europas, insbesondere den deutschen, belasten und zeitgleich das Wachstum ankurbeln. Allerdings bleiben die globalen Handelsbeziehungen ein Unsicherheitsfaktor. So hat der ehemalige US-Präsident Trump angekündigt, die Zölle auf chinesische Importe zu erhöhen, während Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada bereits umgesetzt wurden. China und Kanada haben mit Gegenmaßnahmen reagiert, was die Unsicherheiten auf den Weltmärkten weiter verstärkt.