Im Münchner Rathaus sorgt die Automesse IAA für anhaltende Diskussionen, denn die Entscheidung über die Fortführung der Messe wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Auf Vorschlag des Wirtschaftsreferenten Clemens Baumgärtner von der CSU entschied der Stadtrat, die Abstimmung über das Schicksal der Messe verschieben. Zuvor müssen einige Änderungsanträge im Wirtschaftsausschuss geklärt werden.
In der Beratungsvorlage hatte man der Verlängerung der Messepräsenz in München über 2025 hinaus bereits mit der Nutzung der umstrittenen Open Spaces bis in die Jahre 2027, 2029 und 2031 zugestimmt. Diese prominenten Ausstellungsflächen in der Innenstadt sind jedoch umstritten und stellen einen entscheidenden Punkt in der Diskussion dar, ob München weiterhin als Austragungsort der Messe fungieren kann. Letztlich hängt die Entscheidung auch von der Zustimmung des Branchenverbands VDA ab, der als Veranstalter eine zentrale Rolle spielt. Der Verband hatte sich bisher überwiegend zufrieden über die bisherigen Messen in der Landeshauptstadt geäußert, jedoch keine klare Aussage über die Zukunft getroffen.
Begleitet wurden die Beratungen von Protesten. Der Odeonsplatz war Schauplatz einer kleinen Demonstration des Bundes Naturschutz, die sich explizit gegen die Veranstaltung und insbesondere gegen die Nutzung der Open Spaces wandte. Auch direkt vor dem Rathaus und zeitweise sogar darin selbst versammelten sich Gegner der Messe. Trotz der überschaubaren Teilnehmerzahlen zeigt sich, dass der Widerstand gegen die Messe nicht ganz verpufft ist.