17. September, 2024

Unternehmen

Versteckte Kostenfalle? Warum Finoms Gebührenerhöhung Wellen schlägt

Vom Kundenmagnet zum Ärgernis: Finom führt überraschend Gebühren für SEPA-Überweisungen ein – und sorgt für Unruhe im Fintech-Sektor.

Versteckte Kostenfalle? Warum Finoms Gebührenerhöhung Wellen schlägt
Finom führt unerwartete Gebühren für SEPA-Überweisungen ein, während die meisten Banken diese Grunddienstleistung kostenlos anbieten.

Eiskalte Dusche im Hochsommer

Für die Kunden von Finom, einem der aufstrebenden Sterne am Fintech-Himmel, begann der Tag mit einer Nachricht, die sich las wie ein schlechter Scherz.

Zwei Euro für jede SEPA-Überweisung – und das in einem Tarif, der mit dem Versprechen von Kostenfreiheit Kunden angelockt hatte. Das kommt in etwa so gut an, wie eine Preiserhöhung für das erste Bier auf dem Oktoberfest.

Ein Paukenschlag, der nachhallt

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Von "Abzocke" bis "Enttäuschung" reicht das Spektrum der Kundenkommentare. Die sozialen Medien und Bewertungsplattformen füllen sich mit kritischen Stimmen.

Finom Germany wird auf Trustpilot mit 4,6 von 5 als „Hervorragend“ bewertet
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Kunden reagieren empört auf Finoms neue Überweisungsgebühren, die das ursprüngliche Versprechen eines kostenlosen Geschäftskontos untergraben.

Finom, das einst als Revolutionär unter den Banken gestartet war, scheint nun selbst ein bisschen zu sehr Establishment geworden zu sein. Und das, ohne dass jemand den Memo bekam.

Warum gerade jetzt?

Die Frage nach dem "Warum" steht im Raum, schwer wie eine Bleikugel. Ein Sprecher von Finom spricht von "Anpassungen an Marktbedingungen" – eine Erklärung, die so manchem Kunden in den Ohren klingt, wie wenn ein Barkeeper "Marktpreis" murmelt, während er die Rechnung schreibt.

Marktanpassung oder Gewinnmaximierung? Finom begründet die neuen Gebühren mit Marktbedingungen, während Kritiker eine Abkehr von kundenfreundlichen Praktiken sehen.

Die Wahrheit ist oft ein kompliziertes Puzzle, und gerade im Fintech-Dschungel verliert man schnell den Überblick. Ist es eine strategische Neupositionierung oder einfach der Druck, endlich schwarze Zahlen zu schreiben?

Was bedeutet das für die Kunden?

Für die Freiberufler und Kleinunternehmer, die auf jedes Cent achten, könnte dies bedeuten, dass sie sich nach Alternativen umsehen. Der Markt ist voll von hungrigen Konkurrenten, die nur darauf warten, enttäuschte Nutzer aufzufangen. Und in der Welt der Startups ist der nächste Dienstleister nur einen Klick entfernt.

Die Einführung einer Überweisungsgebühr von zwei Euro pro Transaktion stellt eine drastische Änderung für Finom-Kunden dar, die kostenfreies Banking erwarteten.

Blick in die Kristallkugel

Was kommt als Nächstes? Wird Finom den Kurs halten oder unter dem Druck der öffentlichen Meinung einlenken? Dieser Vorfall könnte sich als Wendepunkt erweisen – entweder als Moment, in dem Finom zu einer mächtigen, etablierten Kraft heranwächst oder als Anfang vom Ende der Unschuld.

In jedem Fall wird die Geschichte von Finom in den Lehrbüchern zukünftiger Fintech-Unternehmer stehen – als Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die eigenen Versprechen zu halten.