13. September, 2024

Politik

Versteckspiel im Untergrund: Hamas-Führer Sinwar entkommt knapp in Gaza

Versteckspiel im Untergrund: Hamas-Führer Sinwar entkommt knapp in Gaza

Israels Suche nach einem der meistgesuchten Männer der Welt bleibt weiterhin unerfüllt. Yahya Sinwar, der umtriebige Anführer der Hamas, entkam nur knapp einem israelischen Kommandoeinsatz am 31. Januar im südlichen Gazastreifen, wie amerikanische und israelische Quellen bestätigen. Der Einsatz zielte auf ein aufwendig angelegtes Tunnelnetzwerk unter der Stadt Khan Younis, von dem man annahm, dass Sinwar sich dort verstecke.

Die Einsatzkräfte fanden zwar umfangreiche Dokumente und rund eine Million israelische Schekel, doch Sinwar war Tage zuvor aus seinem Versteck geflohen. Seither bleibt sein genauer Aufenthaltsort ein Rätsel, obwohl der Zugriff auf elektronische Kommunikationsmittel längst vergangene Zeit angehört. Stattdessen verlässt sich Sinwar auf ein Netzwerk menschlicher Kuriere, das bisher nicht entschlüsselt werden konnte.

Seit den verheerenden Angriffen vom 7. Oktober, die von ihm geplant und durchgeführt wurden und zahlreiche zivile Opfer forderten, ist Sinwar wie ein Geist in den Schatten aktiv. Er meidet öffentliche Auftritte und Nachrichten für seine Anhänger sind rar gesät. Sein bisheriges Entkommen untergräbt Israels Bemühungen, den vollständigen Sieg gegen die Hamas zu erklären und die Gruppe endgültig zu zerschlagen.

Durch Sinwars anhaltendes Versteckspiel bleibt Israel eine greifbare Bestätigung eines Sieges verwehrt, was besonders in einem Konflikt, der sowohl die Hamas-Strukturen erschüttert als auch verheerende Zerstörungen im Gazastreifen und den Tod von Zehntausenden Zivilisten zur Folge hatte, von großer Bedeutung gewesen wäre.