Die US-amerikanischen Sicherheitsbehörden schlagen Alarm: Chinesische Hacker sollen tief in die Netzwerke von Telekommunikationsunternehmen der Vereinigten Staaten eingedrungen sein. Jeff Greene, hochrangiger Beamter der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), rät zu einem angemessenen Schutz: der Verschlüsselung. In einem Gespräch mit Journalisten betonte Greene die Notwendigkeit, offene Textkommunikation zu vermeiden, und hob hervor, dass 'Verschlüsselung Ihr Freund ist'.
Dies stellt einen Wendepunkt in der Haltung der Regierung dar. Noch vor wenigen Jahren bezeichnete FBI-Direktor Chris Wray starke Verschlüsselung als 'dringendes Problem der öffentlichen Sicherheit'. Doch nun plädieren Behördenvertreter dafür, angesichts der Bedrohung durch mutmaßliche chinesische Cyberkriminelle, die Sicherheitsmaßnahme zu stärken, um Kommunikationsschnüfflern keine Angriffspunkte zu bieten.
Geleitet wurde das Pressegespräch vor dem Hintergrund neuer Handlungsempfehlungen im Umgang mit den angeblichen chinesischen Cyberangriffen auf US-Telekommunikationskonzerne wie T-Mobile. Die US-Regierung befürchtet, dass Hacker auf sensible Daten wie Audioübertragungen und Verbindungsinformationen zugreifen, insbesondere im Raum Washington. Peking hingegen weist die Vorwürfe als Desinformationskampagne zurück und betont, Cyberangriffe in jeglicher Form entschieden abzulehnen.
Greenes Appell, verstärkt auf verschlüsselte Anrufe und Nachrichten zu setzen, wie sie von Plattformen wie WhatsApp und Signal angeboten werden, spiegelt die Einschätzung wider, dass der Einfluss der Hacker auf die betroffenen Netzwerke noch lange nicht beseitigt ist. In Bezug auf einen Zeitrahmen sagte Greene: 'Es wäre unmöglich vorherzusagen, wann wir die vollständige Räumung erreicht haben.'