23. Januar, 2025

Politik

Verstärkte Unsicherheit: Trumps Migrationspolitik hinterlässt Spuren in den USA

Verstärkte Unsicherheit: Trumps Migrationspolitik hinterlässt Spuren in den USA

Die von Präsident Donald Trump angekündigten Verschärfungen in der Migrationspolitik zeigen bereits deutliche Auswirkungen in den Vereinigten Staaten. In Gemeinden mit hohem Migrantenanteil wächst die Angst und Verunsicherung, berichten verschiedene Medien. Die "Chicago Tribune" beobachtete in einem Viertel mit großer mexikanischer Gemeinschaft nahezu menschenleere Straßen. Fliegende Händler meiden die Gegend, und sonst belebte Parkplätze vor Baumärkten, wo Tagelöhner oft auf Arbeit hoffen, sind verwaist.

Arbeitskräfte aus Mittel- und Südamerika sind insbesondere in den Sektoren Landwirtschaft, Bauwesen und Gastgewerbe von unschätzbarem Wert. Viele dieser Arbeitskräfte leben jedoch ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung in den USA und arbeiten oft unter prekären und schlecht bezahlten Bedingungen. Dies erhöht zwar die Wettbewerbsfähigkeit dieser Branchen, wirft jedoch schwerwiegende ethische Fragen auf.

Mit zunehmender Sorge versuchen politische Instanzen, die Ängste der Bürger zu adressieren. New Yorks Bürgermeister Eric Adams versuchte laut ABC7, die Bedenken verunsicherter Eltern zu beruhigen. An einer Schule in Queens betonte er: "Die Tinte auf diesen Verordnungen ist noch nicht einmal trocken." Vor der Aussicht auf Massenabschiebungen wies die Stadtverwaltung Schulleiter an, wie sie betroffene Familien unterstützen können, und empfahl, lokale Behörden zu kontaktieren, bevor man der Einwanderungsbehörde ICE den Zutritt zu Schulgebäuden gewährt. Mit der neuen Politik unter Trump kann ICE nun auch an bislang als sicher geltenden Orten wie Kirchen oder Krankenhäusern aktiv werden.

Auch Kalifornien spürt die Folgen der verschärften Kontrollen. Die dortige Landwirtschaftsbehörde berichtet von einem nahezu zum Erliegen gekommenen Ernteprozess, insbesondere der Zitronenernte, wie NBC verlauten ließ. Viele Arbeiter erscheinen vor Angst nicht mehr zur Arbeit. Experten warnen, dass Trumps gegenwärtiger Migrationskurs nicht nur humanitäre, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen könnte.