Die zunehmenden Spannungen aufgrund russischer Eskalationsmaßnahmen im Ukraine-Konflikt haben die NATO-Staaten dazu bewegt, ihre Unterstützung für die Rüstungsproduktion in der Ukraine zu intensivieren. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius verkündete nach Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien, dass erste Investitionen aus den Zinserträgen eingefrorener russischer Vermögenswerte erfolgen werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung von Drohnentechnologien, die durch Künstliche Intelligenz gesteuert werden, sowie der Intensivierung der Munitionsproduktion. Diese Maßnahmen untermauern das Ziel, die Ukraine in die Lage zu versetzen, aus einer gestärkten Position heraus zu agieren, betonte Pistorius. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow nahm per Videoschaltung ebenfalls an den Gesprächen teil.
Pistorius hob zudem die internationale Tragweite des Konflikts hervor und verwies auf die entsandten nordkoreanischen Soldaten nach Russland. Neben ihrer finanziellen Entlohnung mit einmalig 2000 Euro pro Soldat kritisierte er den Einsatz russischer Mittelstreckenraketen als weiteren Schritt der Eskalation. Diese Vorgehensweise betreffe nicht nur die Ukraine, sondern impliziere auch eine Bedrohung für Deutschland und andere NATO-Mitglieder.