19. September, 2024

Wirtschaft

Versicherungswirtschaft drängt auf verbesserten Brandschutz bei Frachtschiffen

Versicherungswirtschaft drängt auf verbesserten Brandschutz bei Frachtschiffen

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fordert eine dringende Verbesserung der Brandschutzvorkehrungen auf Frachtschiffen. Laut Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, sind die aktuellen Feuerlöschsysteme unzureichend, um den gestiegenen Anforderungen der wachsenden Schiffstechnologie gerecht zu werden. Er betonte, dass viele Besatzungen noch immer mit veralteter Technik aus den 1950er Jahren ausgestattet sind.

Rückblickend auf jüngste Vorfälle weist der Verband auf schwere Brände hin: Im Juli geriet der Containerfrachter "Maersk Frankfurt" im Indischen Ozean in Brand. Vor mehr als einem Jahr stand der Autofrachter "Fremantle Highway" vor der Nordseeküste in Flammen. Im Jahr 2022 sank der Autofrachter "Felicity Ace" nach einem Feuer im Atlantik.

Asmussen betonte, dass Schiffe und deren Ladungen, deren Wert bis zu einer Milliarde Euro betragen kann, besser geschützt werden müssen. Dazu seien Feuerlöschsysteme erforderlich, die effektiv jeden Bereich eines Schiffes erreichen können, ohne dass die Besatzung in Gefahr gerät. Insbesondere Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektroautos verbaut sind, stellen eine besondere Herausforderung dar, da Brände dieser Batterien mit herkömmlichen Systemen kaum unter Kontrolle zu bringen sind.

Zu seiner Forderung nach verbessertem Brandschutz kam es anlässlich der Jahreskonferenz des Weltverbands der Transportversicherer in Berlin. Laut Angaben des GDV existieren in Deutschland über 80 Transport- und Luftversicherer, die im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 1,4 Milliarden Euro regulierten.