07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Versicherungsbranche unter Druck: Steigende Ersatzteilpreise treiben Beiträge in die Höhe

Versicherungsbranche unter Druck: Steigende Ersatzteilpreise treiben Beiträge in die Höhe

Die steigenden Kosten für Auto-Ersatzteile wirken sich drastisch auf die Versicherungswirtschaft in Deutschland aus. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), warnte, dass Versicherungsnehmer mit höheren Prämien rechnen müssen. Im Zeitraum von August 2023 bis August 2024 verzeichnete man einen Anstieg der Ersatzteilpreise um durchschnittlich 6,2 Prozent. Besonders stark fiel die Verteuerung bei Kühlergrills aus, die sogar die 10-Prozent-Marke überschritt. Diese Entwicklung belastet auch die Versicherer erheblich. Der durchschnittliche Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung stieg im Vergleich zum Jahr 2013 stark an und lag 2022 bei etwa 4.000 Euro pro Schadensfall. Im Jahr zuvor verzeichneten Kfz-Versicherer einen Verlust von etwa drei Milliarden Euro und erwarten für das Jahr 2024 weiterhin ein Defizit um die zwei Milliarden Euro. Obwohl jedes Versicherungsunternehmen individuell entscheidet, wie es mit den gestiegenen Kosten umgeht, sieht Asmussen einen klaren Zusammenhang zwischen den Preisen der Ersatzteile und den Versicherungsprämien. Der GDV hebt hervor, dass der Preisanstieg bei Ersatzteilen, wie Kofferraumklappen und Rückleuchten, nicht nur kurzfristig, sondern eine langfristige und weitgehend unabhängige Entwicklung von der allgemeinen Inflation ist. Einige Ersatzteile, wie Kofferraumklappen und hintere Seitenwände, kosten heute sogar doppelt so viel wie vor einem Jahrzehnt. Rückleuchten haben einen Preissprung von 86 Prozent verzeichnet – ein Anstieg, der die gesamte Versicherungsbranche unter zusätzlichen Druck setzt.