10. Oktober, 2024

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Versicherungs-ETFs trotzen Hurrikan-Turbulenzen mit beeindruckender Performance

Versicherungs-ETFs trotzen Hurrikan-Turbulenzen mit beeindruckender Performance

Die Versicherungsbranche blickt aktuell mit wachsender Besorgnis auf die Unwetteraktivität an der Südostküste der USA. Nichtsdestotrotz zeigen die zwei größten Versicherungs-ETFs eine bemerkenswerte Resilienz bei gleichzeitig gesteigerter Volatilität.

Der iShares U.S. Insurance ETF (IAK), der ein Vermögen von 766 Millionen Dollar verwaltet, verzeichnete am Mittwoch einen Anstieg um etwa 1 Prozent während der Mittagsstunden, als der Hurrikan Milton als Kategorie-5-Sturm Richtung Tampa zog. Dieses ETF, welches einen nach Marktkapitalisierung gewichteten Index amerikanischer Versicherungsgesellschaften abbildet, hält erstrangige Positionen in Progressive Corp. (16,4%), Chubb (11,8%) und Aflac (6,4%).

Beeindruckend ist, dass der IAK in den letzten drei Monaten um 14,6 Prozent gestiegen ist und seit Jahresbeginn nahezu 29 Prozent zugelegt hat. Zum Vergleich hat der SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY) in den letzten drei Monaten 3,8 Prozent und im laufenden Jahr 21,3 Prozent zugelegt.

Ein weiteres Schwergewicht, der SPDR S&P Insurance ETF (KIE) mit einem Volumen von 922 Millionen Dollar, legte am Mittwoch ebenfalls um mehr als 1,2 Prozent zu. Die Performance des KIE spiegelt die Stärke des IAK in diesem Jahr wider.

Experten wie Sumit Roy von etf.com führen diese Resilienz unter anderem auf die reduzierte Exponierung vieler Versicherungsgesellschaften in Florida zurück, was die Höhe der Schadenszahlungen begrenzen dürfte. Dies mindert Auswirkungen, auch wenn sich die ETFs zu Wochenbeginn durch die Ankündigung von Milton zunächst schwächer zeigten. Die IAK hat seitdem jedoch über die Hälfte ihrer Verluste wieder wettgemacht und outperformt weiterhin den breiteren Aktienmarkt.

Die Verwüstungen durch den Hurrikan Helene, der kürzlich über Florida sowie mehrere Südstaaten hinwegfegte, belaufen sich auf geschätzte 48 Milliarden Dollar. Milton, bezeichnet als Jahrhundertsturm, droht Helene in puncto Zerstörungspotenzial zu übertreffen, besonders in bereits betroffenen Regionen Floridas.

Was die Kapitalflüsse betrifft, so verzeichnete der KIE dieses Jahr Nettozuflüsse von 14,5 Millionen Dollar, davon 3 Millionen in den vergangenen fünf Tagen. IAKs Zuflüsse erreichen bislang 184 Millionen Dollar, allerdings erlitt er in derselben Periode einen Nettoabfluss von 6,5 Millionen Dollar.

In einem etwas drastischeren Zug kündigte der Procure Disaster Recovery Strategy ETF (FIXT) letzte Woche seine Liquidation an. Trotz einer soliden Entwicklung seit Jahresbeginn war die Entscheidung Teil einer strategischen Ausrichtung von ProcureAM, um besser auf die Bedürfnisse ihrer Investoren reagieren zu können.