Drei Bergsteiger aus den USA und Kanada, die letzte Woche auf Neuseelands höchstem Berg, dem Mount Cook, vermisst wurden, werden vermutlich nicht mehr am Leben sein, wie die örtliche Polizei am Freitag mitteilte. Die beiden US-Bürger Kurt Blair, 56, und Carlos Romero, 50, sowie ein namentlich nicht genannter Kanadier hatten am Samstag per Helikopter ein Basiscamp auf dem 3.724 Meter hohen Mount Cook, auch Aoraki genannt, erreicht. Ihr geplanter Aufstieg zur Bergspitze verlief jedoch tragisch. Nachdem die Männer am Montagmorgen nicht zu ihrem vereinbarten Rückflug erschienen, wurde eine umfangreiche Such- und Rettungsaktion eingeleitet. Am Dienstag wurden persönliche Gegenstände der Bergsteiger gefunden. Die Suche musste aufgrund widriger Wetterbedingungen unterbrochen und konnte erst am Freitag fortgesetzt werden. „Angesichts der langen Abwesenheit der Bergsteiger, der fehlenden Kommunikation, der gefundenen Gegenstände und unserer heutigen Aufklärung gehen wir davon aus, dass die Männer nicht überlebt haben,“ erklärte Vicki Walker, leitende Polizeibeamtin von Neuseeland, auf einer Pressekonferenz. Die Angehörigen der vermissten Männer seien bereits informiert worden. Mount Cook hat über die letzten Jahrzehnte viele Opfer gefordert, wofür vor allem häufige Felsstürze und Lawinen verantwortlich gemacht werden. Laut Berichten der lokalen Medien von 2014 sind seit 1907 insgesamt 78 Menschen auf diesem Berg ums Leben gekommen. Auch im umliegenden Nationalpark, bekannt für seine beeindruckenden Berge und Gletscher, kam es zu zahlreichen weiteren Todesfällen.