Am Nachmittag fanden sich in London zahlreiche einflussreiche Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter der EU und der Nato ein, um über die zukünftige Lage in der Ukraine zu beraten. Bundeskanzler Olaf Scholz wurde vom britischen Premierminister Keir Starmer formell am Lancaster House begrüßt, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine herzlichere Geste erlebte und von Starmer persönlich umarmt wurde. In einer bemerkenswerten Initiative planen Großbritannien und Frankreich, einen gemeinsamen Vorschlag für eine Waffenruhe in der Ukraine zu unterbreiten, wobei sie ihre Bereitschaft betonten, Truppen zur Friedenssicherung zu entsenden. Deutschland bleibt hinsichtlich seines zukünftigen Engagements in dieser Sache eher im Hintergrund, insbesondere da Scholz nach der Wahlniederlage seiner Ampelkoalition nur noch begrenzte Zeit im Amt bleiben dürfte. Einen wichtigen Beitrag zur Diskussion leistete Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die vor potenziellen Spannungen innerhalb des Westens warnte. In einem Gespräch mit Starmer in der Downing Street hob sie die Rolle Italiens und Großbritanniens als Mittler zu den USA unter Präsident Donald Trump hervor. Der Konflikt zwischen Washington und Kiew und die Frage nach der Verlässlichkeit der USA als Nato-Partner dürften die Gespräche nachhaltig prägen. Neben weiteren führenden Persönlichkeiten wie Polens Ministerpräsident Donald Tusk, dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez, Kanadas Premier Justin Trudeau, der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte, nahm auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit mehr als zwei Dutzend anderen Führungspersönlichkeiten an dieser wichtigen Zusammenkunft teil.
Politik
Versammlung globaler Führungskräfte: Londoner Ukraine-Gipfel beginnt mit Diplomatie und brisanten Themen
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