Die britische Erbschaftssteuer ist berühmt-berüchtigt für ihre Komplexität und die zahlreichen Ausnahmeregelungen, die es reichen Vermögenden erleichtern, den Fiskus zu umgehen, während die Mittelschicht oft im Dunkeln tappt. Ein zentraler Punkt in der Planung ist die sogenannte Sieben-Jahres-Regel, die besagt, dass Schenkungen erst nach sieben Jahren aus dem zu versteuernden Nachlass ausgeschlossen sind. Glücklicherweise gibt es diverse legale Möglichkeiten, die Steuerlast zu mindern. Dazu zählt die elegante Lösung der 'downsizing addition', bei der der Verkauf eines Anwesens auf einen niedrigeren Immobilienwert keine negativen Auswirkungen auf den steuerlichen Freibetrag hat, solange der Nachlass überwiegend an Nachkommen geht. Ebenso bieten Trusts nicht nur Kontrolle über das Vermögen, sondern auch potenzielle Steuervorteile, sofern der Schenker mindestens sieben Jahre nach Gründung lebt. Equity Release und Renten sind weitere Instrumente. Letztere, vor allem im Zuge der Reform von 2015, nutzen viele, um Vermögen geschützt vor der Erbschaftssteuer an die nächste Generation weiterzugeben. Aber Vorsicht ist geboten: Equity Release ist kompliziert und schuldenbehaftet. Eine clevere Planung kann auch das Investieren in Aktien auf dem Alternativen Investment Markt (AIM) beinhalten, da manche Titel hier nach zwei Jahren Haltefrist von der Erbschaftssteuer befreit sind. Dennoch warnen Experten vor den Risiken und möglichen künftigen Gesetzesänderungen. Schlussendlich ist Vorsicht geboten: Immobiliengeschenke können tückisch sein, vor allem durch die Bestimmungen zur Weiterverwendung von Besitztümern. Das Ziel: Die richtige Balance zwischen Steuervorteil und Regelkonformität finden, um sicherzustellen, dass die Vermögenswerte an die nächste Generation übergehen können.