26. Dezember, 2024

Reichtum

Vermögensboom der Milliardäre: Trends und Strategien

Vermögensboom der Milliardäre: Trends und Strategien

Innerhalb eines Jahrzehnts hat die Zahl der Superreichen und ihr Vermögen beeindruckende Zuwächse verzeichnet. Nach einer Studie der Schweizer Bank UBS sind im April 2024 weltweit 2.682 Milliardäre verzeichnet, was einer Steigerung von über 50 Prozent im Vergleich zu März 2015 entspricht. Ihr kumuliertes Vermögen wuchs um bemerkenswerte 121 Prozent und erreichte damit 14 Billionen Dollar, was die Wirtschaftsleistung Deutschlands im Jahr um mehr als das Dreifache übertrifft.

Interessanterweise wuchs das Vermögen der Milliardäre in jenem Zeitraum deutlich stärker als der weltweite Aktienindex MSCI AC World, der um 73 Prozent zulegte. Besonders in den USA und Europa, wenngleich in letzterem mit leichten Einschränkungen, setzten die Milliardäre ihren Wohlstandsaufbau fort. Indessen verzeichnete China bis 2020 Wachstum, welches sich danach leicht abschwächte.

Insbesondere die Technologiebranche erfuhr eine enorme Vermögensvermehrung. "Die größten Vermögenszuwächse erzielten Tech-Milliardäre", so die UBS. Deren Gesamtvermögen hat sich nahezu verdreifacht und beläuft sich nun auf 2,4 Billionen Dollar. Industriebereiche wie generative Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Fintech sowie Robotik und 3D-Druck sind hierbei besonders hervorzuheben.

Die Investitionsstrategien der Superreichen zeigen ebenfalls interessante Entwicklungen. Eine Umfrage der UBS ergab, dass über 40 Prozent der befragten Milliardäre in den kommenden zwölf Monaten verstärkt in Immobilien und Aktien aus Industrieländern investieren möchten. Ebenso viele planen die Zuwendung zu sicheren Häfen wie Gold und anderen Edelmetallen, während 31 Prozent ihre Barreserven aufstocken wollen. Solche Präferenzen könnten auf Bedenken hinsichtlich geopolitischer Risiken und hoher Aktienmarktbewertungen hinweisen.

Nicht zu vernachlässigen ist die gesteigerte Umzugsbereitschaft der Milliardäre seit der Covid-Pandemie. Laut UBS-Vermögensberater Benjamin Cavalli haben etwa 7 Prozent der Superreichen ihren Wohnsitz gewechselt. Beweggründe sind hierbei nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch politische Stabilität sowie hochwertige Gesundheitssysteme und Bildungseinrichtungen. Besonders die Schweiz, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA konnten hierdurch an Zuzug gewinnen.