Die Generalsanierung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin stellt die alltägliche Fortbewegung in der Hauptstadtregion auf eine harte Probe. Patrick Fiedler vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat darauf hingewiesen, dass die Einschränkungen im Regionalverkehr so umfassend sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Vor allem der Wegfall zahlreicher Schienenangebote für einen erheblichen Zeitraum sorgt bei Pendlern für Unmut.
Ein Beispiel für die drastischen Änderungen ist die Strecke von Wittenberge nach Berlin: Während die Fahrt bislang mit dem Regionalexpress RE8 eineinhalb Stunden dauerte, müssen Reisende bald mit dreieinhalb Stunden rechnen. Auch die Route von Perleberg nach Berlin wird sich von knapp zwei auf drei Stunden verlängern. Henriette Hahn von der Deutschen Bahn betont die Herausforderung, die mit solchen Maßnahmen einhergeht, und verspricht intensive Informationsarbeit, um die Betroffenen bestmöglich vorzubereiten.
Darüber hinaus wird die Fernverkehrsverbindung zwischen Berlin und Hamburg für neun Monate gesperrt. Diese Maßnahme ist ein zentraler Bestandteil der umfassenden Generalsanierung, die die Deutsche Bahn vorantreibt, um insgesamt 41 stark frequentierte Korridore zu modernisieren. Über 180 Kilometer Gleise und etwa 200 Weichen werden entlang dieser Strecke erneuert. Fernzüge werden über Stendal, Uelzen und Salzwedel umgeleitet, was die Fahrzeit um 45 Minuten verlängert. Im Regionalverkehr kommen daher über 170 moderne Ersatzbusse zum Einsatz, die jedoch trotz ihrer Kapazität nicht an die Geschwindigkeit der Züge heranreichen.