Der Verkehrsgerichtstag in Goslar wurde mit einem bedeutenden Beitrag von Martin Seiler, Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, eröffnet. Seiler präsentierte im kaiserlichen Flair der Kaiserpfalz seine Ansichten zur Sanierung im Bahnsektor und zu einer auf Gemeinwohl ausgerichteten Infrastruktur. Die diesjährige Teilnehmerschaft von 1.950 Fachleuten übertrifft die des Vorjahres deutlich, als 1.700 Experten vertreten waren.
Im Verlauf bis Freitag wird der Kongress zur Plattform für intensive Debatten unter Experten aus Justiz, Wissenschaft, Behörden und Verbänden zu zentralen Themen des Verkehrsrechts und der Sicherheit im Verkehr. Der Kongress zählt zu den bedeutendsten Zusammentreffen von Verkehrssicherheitsexperten in Deutschland und mündet traditionsgemäß in Empfehlungen an den Gesetzgeber.
In acht Arbeitskreisen stehen dieses Jahr unter anderem die Diskussionen über Cannabis-Grenzwerte und der Schutz von Fußgängern im Verkehr im Vordergrund. Der fünfte Arbeitskreis zieht mit 500 Teilnehmern besonderes Interesse auf sich, da hier die Notwendigkeit von Vorschriften für Kfz-Sachverständige und deren Gutachten thematisiert wird. Parallel dazu wird im zweiten Arbeitskreis darüber beraten, ob Vorbereitungskurse für Fahreignungstests reguliert werden sollten, um Verbraucher vor möglichen Abzockstrukturen zu bewahren.