Verizon Communications hat im dritten Quartal Umsatzzahlen präsentiert, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. Der Umsatz stagnierte im Vergleich zum Vorjahr bei 33,3 Milliarden US-Dollar und verfehlte damit die prognostizierten 33,4 Milliarden US-Dollar. Insbesondere enttäuschende Verkäufe von Hardware wie Mobiltelefonen trugen zu diesem Ergebnis bei.
Trotz dieser Herausforderungen überstieg der Zuwachs bei monatlichen Telefonabonnenten die Vorhersagen der Analysten mit 239.000 neuen Kunden gegenüber den erwarteten 222.000. Dies verdeutlicht das gemischte Bild des Unternehmens, bei dem Serviceerlöse und andere Wachstumsbereiche die rückläufigen Umsätze im Bereich der drahtlosen Geräte nicht vollständig kompensieren konnten.
Das Unternehmen ergreift verschiedene Maßnahmen, um den Herausforderungen zu begegnen. So wirbt Verizon mit Vorteilen wie einem gebündelten Angebot, das Streaming-Dienste wie Netflix und Max umfasst, sowie mit dem Ausbau seines festen drahtlosen Produkts, das schnelles Internet ohne herkömmliche Kabelverbindungen bietet. Dabei betritt Verizon verstärkt das Terrain traditioneller Kabelanbieter.
Verizon legte besonderen Fokus auf den Ausbau seiner Breitbandkundenbasis, wobei das Unternehmen im dritten Quartal 389.000 neue Breitbandabonnenten und 363.000 neue Festnetz-Funkkunden gewann. Dies beschleunigte das Erreichen des firmeneigenen Ziels von 4,2 Millionen Festnetz-Funkabonnenten um 15 Monate gegenüber dem Plan.
Der Bedarf an zusätzlicher Kapazität führte dazu, dass Verizon letzte Woche 1 Milliarde US-Dollar in den Erwerb von Frequenzlizenzen von US Cellular investierte. Zudem tätigte Verizon seine größte Akquisition seit über einem Jahrzehnt, indem es sich im September auf den Kauf von Frontier Communications für 20 Milliarden US-Dollar verständigte, was den Zuwachs von 2,2 Millionen Glasfaserkunden in 25 Bundesstaaten bedeutet.
Das Quartal war auch von unvorhersehbaren Ereignissen geprägt. Naturkatastrophen wie Hurrikans in Florida und North Carolina erforderten erhebliche Anstrengungen, um das Netzwerk von Verizon wiederherzustellen. Außerdem hat ein China-verbundener Cyberangriff namens Salt Typhoon AT&T und Verizon getroffen. Ende September hatte Verizon mit einer vorübergehenden Netzstörung zu kämpfen, die mehr als 100.000 Kunden betraf.
Verizon ist das erste der großen drei Telekommunikationsunternehmen in den USA, das in dieser Woche seine Quartalszahlen meldet, während die Berichte von AT&T und T-Mobile US am Mittwoch folgen. Zuletzt hat Verizon seine Prognosen für 2024 bekräftigt, einschließlich eines erwarteten bereinigten Gewinns pro Aktie von 4,50 bis 4,70 US-Dollar, wobei die Gewinne im dritten Quartal mit 1,19 US-Dollar pro Aktie knapp über den Analysten-Prognosen lagen.