23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Verizon enttäuscht mit schwachen Quartalszahlen: Umsatz sinkt leicht

Verizon enttäuscht mit schwachen Quartalszahlen: Umsatz sinkt leicht

Die Aktien des Telekommunikationsriesen Verizon zeigen heute Kursverluste, nachdem das Unternehmen seine aktuellen Quartalszahlen präsentiert hat. Trotz stabiler Zuwächse im Kerngeschäft für drahtlose Dienste sorgten eine schleppende Nachfrage nach drahtlosen Geräten und ein verlangsamter Zyklus bei Handy-Upgrades für enttäuschende Umsatzwerte. Der Anteilsschein fiel bis zum Vormittag um 4,3 Prozent. Das Wachstum im Bereich der drahtlosen Dienste konnte mit einem Anstieg von 2,7 Prozent auf 19,8 Milliarden US-Dollar zwar überzeugen, und auch das Breitbandgeschäft verzeichnete Zuwächse mit 389.000 neuen Anschlüssen. Doch insgesamt stagnierte der Umsatz bei 33,3 Milliarden US-Dollar und lag damit leicht unter den Erwartungen von 33,43 Milliarden US-Dollar. Besonders problematisch war der Rückgang der Umsätze bei drahtlosen Geräten um 8,1 Prozent auf 5,3 Milliarden US-Dollar. Positiv zu vermerken ist, dass Verizon sein Ziel von 4,2 Millionen Festnetz-Funkabonnenten 15 Monate früher als geplant erreichte. Gleichzeitig belasteten jedoch Einmalkosten in Höhe von 2,3 Milliarden US-Dollar das Unternehmensergebnis, hauptsächlich bedingt durch Abfindungszahlungen in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar. Die Aufrüstung von Smartphones verlief schleppend, unabhängig von der Markteinführung des iPhone 16. Das bereinigte EBITDA wuchs leicht von 12,2 Milliarden US-Dollar auf 12,5 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank von 1,22 US-Dollar auf 1,19 US-Dollar, was jedoch die Schätzungen von 1,18 US-Dollar übertraf. CEO Hans Vestberg betont, dass neue Angebote wie "myPlan", "myHome" und "Verizon Business Complete" gut bei den Kunden ankommen. Die Jahresprognosen bleiben unverändert, mit einem erwarteten Wachstum der drahtlosen Dienstleistungsumsätze von 2 bis 3,5 Prozent und einem bereinigten EBITDA-Wachstum von 1 bis 3 Prozent. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 4,50 und 4,70 US-Dollar liegen, nahe den Schätzungen von 4,57 US-Dollar. Verizon plant die Übernahme von Frontier Communications, um seine Fiber-Infrastruktur zu erweitern. Die 20 Milliarden US-Dollar schwere Akquisition, die auch die Schulden von Frontier in Höhe von 11 Milliarden US-Dollar umfasst, birgt Risiken und benötigt die Zustimmung der Regulierungsbehörden. Trotz eines unauffälligen Gewinnberichts beeinflusste der Umsatz- und EPS-Rückgang die Kursentwicklung negativ. Interessierte Anleger sollten jedoch beachten, dass Analysten aktuell andere Aktien für aussichtsreicher halten.