Die Aktie von Verizon hat sich am Mittwoch nach dem Kursrückgang nach Veröffentlichung der Quartalszahlen am Dienstag wieder erholt und erhielt zudem Rückenwind durch die Ergebnisse von AT&T. Der Umsatz blieb mit 33,33 Milliarden US-Dollar im Jahresvergleich stabil, lag aber knapp unter den Analystenerwartungen von 33,43 Milliarden US-Dollar. Rückgänge im Umsatz mit drahtlosen Geräten wurden durch das Wachstum bei Service- und anderen Einnahmen ausgeglichen.
Analysten haben ihre Bewertungen für Verizon nach den Quartalszahlen angepasst. David W. Barden von BofA Securities behielt seine neutrale Bewertung bei und setzte ein Kursziel von 45 US-Dollar fest. Jonathan Atkin von RBC Capital bekräftigte eine Einschätzung von „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 46 US-Dollar. Maher Yaghi von der Scotiabank reduzierte sein Kursziel leicht auf 47 US-Dollar von zuvor 47,25 US-Dollar, hielt aber ebenfalls an „Sector Perform“ fest.
Barden hebt hervor, dass Verizons solide Quartalsergebnisse das Unternehmen in die Lage versetzen, das mittlere Wachstumsziel für Serviceerlöse und bereinigtes EBITDA zu erreichen oder zu übertreffen. Anleger scheinen jedoch auf die Investitionsprognosen für 2025 von 17,5 bis 18,5 Milliarden US-Dollar zu reagieren, die auf mögliche Herausforderungen beim freien Cashflow hinweisen. Verizon diskutierte auf einer jüngsten Veranstaltung Themen wie Fixed Wireless Access, Glasfaser bis ins Haus und Kapitalallokation.
Verizon hebt sein Ziel für FWA-Abonnenten auf 8-9 Millionen bis 2028 an, unterstützt durch den Einsatz des C-Bands in Vorstadt- und ländlichen Gebieten sowie mmWave-Spektrum. Das Unternehmen plant, bis 2028 30 Millionen Haushalte mit Glasfaser zu versorgen, einschließlich der gegenwärtigen Abdeckung von Frontier, und möchte diese schließlich auf 35-40 Millionen erweitern.
Die Kapitalallokationsprioritäten fokussieren sich auf Geschäftsinvestitionen, Dividendenerhöhung und Verbesserung der Bilanz. Verizon hob das Verschuldungsziel auf 2-2,25 Mal an und überlegt Rückkäufe bei oder unter dieser Schwelle.
Verizon setzt auf sein Premium-Netzwerk, um eine wertvolle Kundengruppe aufzubauen. Die langfristige Strategie besteht darin, das Netz als Dienstleistung zu nutzen, um die entstehende 5G-Wirtschaft zu stützen. Kurzfristig sieht sich das Unternehmen jedoch durch den Konkurrenzdruck zu höheren Werbeausgaben gezwungen, was die Margen belasten könnte, während es auf die stärkere Verbreitung von 5G wartet.