17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Verheerende wirtschaftliche Auswirkungen im Gazastreifen: Ein langfristiges Erbe

Verheerende wirtschaftliche Auswirkungen im Gazastreifen: Ein langfristiges Erbe

Die wirtschaftlichen Folgen des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen könnten laut einer Analyse der Vereinten Nationen noch für Generationen spürbar sein. Im Gazastreifen erreichte die Arbeitslosigkeit nach einem Jahr Krieg fast unvorstellbare 80 Prozent, während sie im von Israel besetzten Westjordanland bei rund 35 Prozent liegt, wie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf berichtet. Beunruhigend ist auch das reale Bruttoinlandsprodukt der beiden Regionen, das um beeindruckende 32 Prozent gesunken ist. Eine solche ökonomische Notlage hat laut der ILO-Analyse bisher kein vergleichbares Ausmaß erreicht. Die Armutssituation ist ebenfalls alarmierend: Nahezu die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens lebt nun unterhalb der Armutsgrenze, während im Westjordanland der Anteil auf 28 Prozent angestiegen ist, im Vergleich zu zwölf Prozent im Jahr 2023. Die Ökonomie des Gazastreifens ist durch die umfassende Zerstörung von Bauten und Infrastruktur stark beeinträchtigt, was nahezu zum Stillstand der Wirtschaftsaktivitäten geführt hat. Im Westjordanland sind es vor allem israelische Blockaden und unterbrochene Lieferketten, die die Wirtschaft belasten. Ruba Jaradat, ILO-Regionaldirektorin für die arabischen Staaten, hebt die langfristigen Konsequenzen hervor: Die Auswirkungen des Konflikts betreffen nicht nur den unmittelbaren Verlust von Menschenleben und die humanitäre Krise, sondern sie werden über Generationen hinweg spürbar bleiben.