Die jüngsten Brände im Großraum Los Angeles hinterlassen eine zerstörte Landschaft und tiefe Trauer. Bereits etwa 10.000 Gebäude sind den Flammen zum Opfer gefallen, und mindestens fünf Menschen verloren ihr Leben. Die Zahl der Opfer könnte jedoch weiter steigen. Präsident Joe Biden bezeichnete das Ausmaß der Feuer als das Schlimmste in Kaliforniens Geschichte. Der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, zog einen dramatischen Vergleich: "Es sieht aus, als ob eine Atombombe in diesen Gebieten abgeworfen wurde."
Die Brände wüten weiter unkontrolliert. Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley berichtete, dass im Stadtteil Pacific Palisades mehr als 5.300 Häuser zerstört wurden, während das Eaton Fire nahe Pasadena zwischen 4.000 und 5.000 Gebäude beschädigte oder zerstörte. Anthony Marrone, der Feuerwehrchef von Los Angeles County, bestätigte diese beunruhigenden Zahlen. Zwar konnten zwei der großen Feuer eingedämmt werden, doch gefährdet das neu ausgebrochene Kenneth Fire die Wohnhäuser in den West und Hidden Hills.
Die Brände verschärfen die ohnehin schon schwierige Lage. Aus Sicherheitsgründen wurden 900 zusätzliche Feuerwehrleute entsandt, während inzwischen mehr als 360.000 Menschen aus den gefährdeten Gebieten evakuiert wurden. Die dramatischen Bilder der Verwüstung verunsichern die Bewohner.
Die Katastrophe ruft auch Kriminelle auf den Plan. Mindestens 20 Verdächtige wurden wegen Plünderungen festgenommen, und die Behörden erwägen Ausgangssperren. Der Alltag ist zum Stillstand gekommen: Schulen sind geschlossen, und geplante Sportereignisse sowie der Besuch von US-Vizepräsidentin Kamala Harris in Deutschland wurden abgesagt oder verlegt.
Selbst die Prominenten bleiben nicht verschont. Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz musste sein Haus verlassen, und Reality-Star Paris Hilton verlor ihr Zuhause in den Flammen. Sie zeigte sich zutiefst erschüttert über den Verlust. Die Feuer haben auch bedeutende Veranstaltungen verzögert, darunter die Oscar-Nominierungen und die Bekanntgabe der PGA-Awards.