In Uganda hat ein Erdrutsch, ausgelöst durch heftige Regenfälle, die Zahl der Todesopfer auf 17 ansteigen lassen. Über 100 Menschen werden weiterhin vermisst. Besonders betroffen ist der Bezirk Bulambuli, etwa 300 Kilometer östlich der Hauptstadt Kampala, wo Dutzende Häuser in mehreren Dörfern von den Schlammmassen begraben wurden.
Lokalen Fernsehsendern zufolge erstrecken sich die Verschüttungen über weite Flächen, wo einst Häuser und Schulen standen. Unter den Trümmern suchen Rettungskräfte verzweifelt nach Überlebenden, während die Angehörigen um ihre vermissten Lieben trauern.
Der Regierungssprecher Charles Odongtho betonte, dass die Behörden die Bewohner rechtzeitig vor den Risiken der Erdrutsche gewarnt hatten. Trotz eines bestehenden Frühwarnsystems sei die Tragödie erschütternd. Die Ugandische Rotkreuzgesellschaft informierte, dass mindestens 45 Haushalte vollständig zerstört wurden, andere seien teils beschädigt.
Ignatius Wamakuyu Mudimi, ein Abgeordneter aus Elgon County, trauert um seine Nichte, die zusammen mit ihrem Neugeborenen unter den Opfern ist. Diese traurige Episode wird von Uganda's NTV eindrücklich dokumentiert.
Um zukünftige Katastrophen zu verhindern, fordert die ugandische Regierung die Bewohner gefährdeter Gebiete auf, umzusiedeln. Derweil sind das Rote Kreuz und die Polizei unermüdlich in den Such- und Rettungsarbeiten aktiv. Seit Oktober wird das ostafrikanische Land von ungewöhnlich starken Regenfällen heimgesucht, die vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten.
Besonders gefährdete Hanglagen der ugandischen Berge sind anfällig für Erdrutsche, da sie aufgrund von landwirtschaftlichem Nutzungsdruck entwaldet wurden. Die Region um Bulambuli wurde bereits 2010 von einer ähnlichen Katastrophe heimgesucht, bei der mindestens 80 Menschen zu Tode kamen.