Kalifornien steht erneut im Zeichen zerstörerischer Feuer: In Los Angeles breiten sich die Waldbrände weiter aus und haben bereits elf Menschenleben gefordert. Die windige Wettervorhersage lässt weitere Eskalationen befürchten, während Behörden versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere das „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades stellt die Einsatzkräfte vor gewaltige Herausforderungen. Löscharbeiten, die durch kurze Windpausen unterstützt wurden, konnten einige Fortschritte erzielen, doch die Gefahr bleibt hoch. Die Gesundheitsbehörden der Region reagierten auf die gefährliche Rauchentwicklung mit der Ausrufung eines Gesundheitsnotstands, da zahlreiche Menschen über Symptome wie Kopfschmerzen klagten. Evakuierungen haben viele Bewohner zur Flucht gezwungen. Insgesamt sind mehr als 100.000 Menschen betroffen, Zehntausende weitere wurden gewarnt. Durch die Brände wurden bisher mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt, knapp 60.000 weitere sind bedroht. Seit Beginn der Brände am Dienstag sind rund 150 Quadratkilometer Land verwüstet worden. Während die Flammen unaufhaltsam scheinen, entzündeten sich auch Konflikte um die Mittelverteilung: Kristin Crowley, Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, machte die Kürzungen von rund 17 Millionen Dollar im Feuerwehrbudget für die momentane Lage mitverantwortlich. Der designierte US-Präsident Donald Trump und Gouverneur Gavin Newsom stehen ebenfalls in einem politischen Schlagabtausch zu den Maßnahmen gegen die verheerenden Brände. Inmitten der verheerenden Ereignisse gibt es auch hoffnungsvolle Meldungen: Das kulturell bedeutende Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora sind bisher von den Flammen verschont geblieben. Prominente wie Prinz Harry und Herzogin Meghan besuchten betroffene Anwohner, die von den Bränden aus ihren Häusern vertrieben wurden, und boten ihre Unterstützung an. Die Ursachen der Brände sind immer noch Untersuchungsgegenstand, wobei mögliche Brandstiftung oder defekte Stromleitungen in Betracht gezogen werden. Der Kalifornische Versicherungsbeauftragte Ricardo Lara fordert eine rasche Abwicklung von Versicherungsansprüchen, um den Betroffenen schnell Hilfe zukommen zu lassen – eine Forderung, die durch die bereits bestehenden versicherungstechnischen Herausforderungen zusätzlich an Brisanz gewinnt.