Die Spannungen zwischen China und der Europäischen Union nehmen zu, obwohl beide Seiten weiterhin auf diplomatischer Ebene aktiv bleiben. Der Hintergrund bildet ein erhitzter Streit um Zolltarife, insbesondere im Bereich der E-Fahrzeuge, der die Beziehungen zu belasten droht. Während die USA bestrebt sind, ihre Handelsbeschränkungen gegenüber China zu verschärfen, verfolgt die EU eine langfristigere Strategie zur Beruhigung der Konflikte, selbst wenn dies keine sofortigen Ergebnisse bringt. Manche Mitgliedsstaaten nutzen den Konflikt gar, um bilaterale Beziehungen zu China auszubauen und neue Investitionen anzuziehen. Dennoch hat die EU unlängst neue Strafzölle von bis zu 45,3 Prozent auf chinesische Elektroauto-Importe eingeführt, was Beijing zu Gegenmaßnahmen animierte, darunter Untersuchungen europäischer Exportmärkte und Handelsbeschränkungen. Hinter den Schlagzeilen versteckt sich jedoch eine Reihe komplexer Verhandlungen. Hohe Besuchsfrequenzen europäischer Vertreter in China, darunter auch der Besuch eines französischen Handelsministers in Schanghai in dieser Woche, halten den Dialog aufrecht. Frankreich glänzt als „Ehrengast“ bei Chinas Importmesse, trotz bestehender Strafzölle auf französischen Brandy. Während konkrete Lösungen noch auf sich warten lassen, bleibt der Dialog essentiell. Experten zeigen sich skeptisch, was Chinas Kompromissbereitschaft betrifft, bleiben jedoch verhalten optimistisch hinsichtlich einer möglichen Einigung. Der Streit um die Zölle hat die EU-Mitgliedstaaten gespalten. Zehn Mitglieder stimmten für die Zölle, fünf dagegen, und zwölf enthielten sich. Deutschland gehörte zu den Gegnern, was die Uneinigkeit innerhalb des Blocks verdeutlicht. China ist angesichts der drohenden wirtschaftlichen Einbußen an einer Deeskalation interessiert, doch die Herausforderungen auf multilateraler Ebene sind beträchtlich. Ein handelspolitisches Tauziehen, das bis zur WTO gehen könnte, ist wahrscheinlich. Spaniens Premierminister bemühte sich bereits um eine Lösung auf dieser internationalen Bühne. Obwohl der Konflikt ungelöst bleibt, könnte ein taktisches Absenken der Zollraten einen ersten Kompromiss darstellen. Dieses Drama um Tarife und Verhandlungen bleibt somit eine beherrschende Thematik in den internationalen Handelsbeziehungen.