Der Start in die entscheidende Tarifrunde bei Volkswagen ist von hohen Erwartungen und deutlichen Forderungen der IG Metall geprägt. Während die vorherige Gesprächsrunde von einer konstruktiven Atmosphäre geprägt war, fordert Betriebsratschefin Daniela Cavallo nun greifbare Zugeständnisse des Automobilkonzerns. Trotz der angenehmen Stimmung beim letzten Treffen reicht dies alleine nicht aus, um die festgefahrene Situation zu lösen. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger hebt die Dringlichkeit der Verhandlungen hervor, mit dem Ziel, die Auseinandersetzung vor Weihnachten zu einem Abschluss zu bringen. Doch der Weg dahin scheint noch weit, da die Positionen der Beteiligten weiterhin stark auseinanderklaffen. Gröger betont: "Wir erwarten, dass Volkswagen sich nun in dieser Verhandlungsphase ebenfalls um einen konstruktiven Prozess bemüht." Sollte der Konzern der IG Metall nicht entgegenkommen, könnte die Gewerkschaft die Warnstreiks intensivieren, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bisher gab es während dieser Verhandlungsrunde keine Streiks, die bereits Anfang Dezember mit Beteiligung von rund 100.000 Mitarbeitern an neun Standorten stattfanden. Volkswagen steht hingegen unter massivem Druck und fordert aufgrund der angespannten Wirtschaftslage eine Reduzierung der Gehälter um zehn Prozent, während Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen weiterhin drohen. Die IG Metall setzt sich indes für den Erhalt aller Standorte und für eine Arbeitsplatzgarantie ein. Vertreter beider Seiten trafen sich in Hannover zu einem zweitägigen Verhandlungsmarathon, dessen Dauer ungewiss bleibt. Die Beteiligten hoffen, noch vor Jahresende eine Einigung zu erzielen.