Russlands Präsident Wladimir Putin hat kürzlich darauf hingewiesen, dass die Verhandlungen über ein neues Abkommen zum Gastransport durch die Ukraine mit erheblichen Herausforderungen verbunden sind. Bei einer Pressekonferenz nahe St. Petersburg erklärte Putin, dass es derzeit keinen Vertrag gibt und eine Einigung innerhalb von drei bis vier Tagen unmöglich sei. Derzeit stehen verschiedene Vorschläge zur Diskussion, die darauf abzielen, Ländern wie Ungarn, der Slowakei, der Türkei oder Aserbaidschan die Kontrolle über den durch die Ukraine transportierten Gasfluss zu ermöglichen. Jedoch seien diese Lösungen schwer umsetzbar, da Gazprom aufgrund bestehender langfristiger Verträge nur schwer Anpassungen vornehmen könne, so Putin weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits zu Beginn des Monats herausgestellt, dass seine Nation russisches Gas nicht durch ihr Territorium leiten wird, solange der Krieg anhält und der Kreml daraus finanzielle Vorteile ziehen könnte. Das bestehende Transitabkommen zwischen Russland und der Ukraine läuft in Kürze aus, während Länder wie die Slowakei stark auf Gazprom angewiesen sind, um ihren Bedarf an Erdgas zu decken. Ein weiteres Hindernis für eine schnelle Einigung stellt eine Klage von Naftogaz gegen Gazprom dar. Der ukrainische Energiekonzern wirft dem russischen Gaslieferanten vor, nicht vollständig für erbrachte Transitdienste bezahlt zu haben. Diese Klage wurde 2022 in der Schweiz eingereicht und Putin betonte, dass sie zurückgezogen werden sollte, um den Weg für ein neues Abkommen zu ebnen. Putin zeigte sich zudem offen für alternative Transitwege und signalisierte die Bereitschaft, Europa über Polen mit Gas zu versorgen, sofern die polnische Regierung dies genehmigt.