07. Oktober, 2024

Märkte

Verhaltener Wochenstart an Europas Börsen – Nahostkonflikt dämpft Stimmung

Verhaltener Wochenstart an Europas Börsen – Nahostkonflikt dämpft Stimmung

Die europäischen Aktienmärkte sind am Montag nach einer schwachen Vorwoche unspektakulär in die neue Handelswoche gestartet. Anleger bleiben angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten verunsichert, so Analyst Michael Brown von Pepperstone. Der EuroStoxx 50 verzeichnete nach anfänglichen Zuwächsen zur Mittagszeit ein leichtes Minus von 0,10 Prozent und lag bei 4.949,76 Punkten. Die Märkte hatten am Freitag noch positive Impulse von einem starken US-Arbeitsmarktbericht erhalten, die Erholung setzte sich jedoch nicht fort. Der Schweizer SMI stagnierte bei 11.996,02 Punkten und der britische FTSE 100 stieg um 0,23 Prozent auf 8.299,51 Punkte. Vor allem die zuletzt stabilen Technologiewerte gerieten in Europa unter Druck. Auch die US-Technologiebörse Nasdaq steht vor stärkeren Korrekturen als die New York Stock Exchange. Trotz der Unsicherheiten zeigten sich Aktien von Öl- und Gaskonzernen sowie von Banken und Telekomunternehmen relativ gefragt. Die Ölpreise setzten wegen der geopolitischen Lage ihren Anstieg fort, während die als defensiv geltenden Telekomtitel von der allgemeinen Marktunsicherheit profitierten. Im Minensektor verlor der weltweit aktive Konzern Rio Tinto nur leicht. Rio Tinto hat trotz des schwierigen Branchenumfelds ein unverbindliches Übernahmeangebot an den Lithiumproduzenten Arcadium Lithium abgegeben. Details zum Angebot sind bisher nicht bekannt, dennoch sprangen die Aktien von Arcadium Lithium an der New Yorker Börse deutlich an. Analyst Kaan Peker von RBC sieht in einer möglichen Übernahme Chancen für operative Synergien und Wachstum. Im Luxussegment konnte Richemont nur in begrenztem Umfang von dem Verkauf seines Online-Geschäfts YNAP profitieren. Die Aktien stiegen um 0,8 Prozent, blieben jedoch hinter denen des Mitbewerbers Kering zurück. Nach Schwierigkeiten beim geplanten Teilverkauf an Farfetch, das nun vom südkoreanischen Unternehmen Coupang übernommen wurde, war Richemont gezwungen, sich von dem Vorhaben zurückzuziehen.