Der Start ins Geschäftsjahr 2024/25 verlief für den Mainzer Pharmazulieferer Schott Pharma rückläufig, da Umsatz- und Ergebniseinbußen das Unternehmen belasteten. Wie das im MDax notierte Unternehmen berichtet, wurden die Markterwartungen nicht erreicht, bedingt durch hohe Anlaufkosten, einen schwächeren Produktmix und ungünstige Wechselkurseffekte. Trotz dieser Herausforderungen hält das Management, unter der Leitung von Andreas Reisse, an den positiven Prognosen für die Zukunft fest und rechnet mit einem Aufschwung gegen Ende des Geschäftsjahres.
Die Finanzchefin Almuth Steinkühler zeigte sich jedoch optimistisch, dass die zusätzliche Produktionskapazität für Glasspritzen und sterile Karpulen, unterstützt durch bereits gesicherte Verträge, das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte vorantreiben wird. Dies konnte die Anleger zunächst nicht beschwichtigen, und die Aktie verlor 2,8 Prozent im MDax. Doch im weiteren Handelsverlauf erholte sich das Papier und stieg um nahezu 1 Prozent.
Die Schott Pharma-Aktie hat seit einer Gewinnwarnung im Mai etwas turbulente Zeiten erlebt und konnte sich bisher noch nicht vollständig erholen. Mit einem aktuellen Kurs von 23,46 Euro bleibt der Wert erheblich unter dem Ausgabepreis von 27 Euro, den die Aktie beim Börsengang im September 2023 hatte.
Schott Pharma konzentriert sich auf die Herstellung von Behältern und Spritzen für injizierbare Medikamente und sieht sich insbesondere durch den Trend zu GLP-1-Gewichtshemmern, wie sie von Unternehmen wie Novo Nordisk und Lilly vertrieben werden, begünstigt. Diese Produkte zählen zusammen mit biologisch hergestellten Medikamenten und Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten zu den sogenannten High Value Solutions, deren Anteil am Gesamtumsatz auf mehr als 60 Prozent steigen soll.
Das vergangene erste Quartal war geprägt von einem deutlichen Rückgang des Ebitda, welches um 20 Prozent auf 58 Millionen Euro sank. Der Nettogewinn fiel entsprechend von 44,5 Millionen Euro auf nunmehr knapp 29 Millionen. Dem Quartalsumsatz erging es mit einem Minus von einem Prozent auf 230 Millionen Euro ebenfalls schlechter als im Vorjahr. Dennoch soll dank Währungsanpassungen ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich bis Ende September 2025 möglich sein, während die angestrebte Ebitda-Marge auf Vorjahresniveau verbleiben soll.