Die Anspannung an den US-Aktienmärkten bleibt hoch, nachdem die Gewinne zum Jahresauftakt rasch verloren gingen und die Indizes ins Minus drehten. Der Dow Jones Industrial litt zuletzt unter einem Rückgang von 0,77 Prozent auf 42.216,97 Punkte. Ähnlich verhielt sich der S&P 500, der ebenfalls um 0,77 Prozent auf 5.836,29 Zähler fiel. Der technologielastige Nasdaq 100 verzeichnete ein Minus von 0,85 Prozent und endete bei 20.832,64 Punkten. Ein "unruhiger" Handel prägte den ersten Handelstag des Jahres, so die Einschätzung zahlreicher Börsenbeobachter. Trotz des schwachen Starts seien die Schlussfolgerungen für das Gesamtjahr 2024 verfrüht, wie Lisa Shalett von Morgan Stanley Wealth Management betonte. Die Experten erwarten angesichts des anhaltenden Interesses an Künstlicher Intelligenz sowie der "America First"-Politik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump positive Impulse. Zwar blieben die Indizes unter ihren Höchstständen vom Dezember, jedoch deuten unerwartet positive US-Konjunkturdaten auf ein solides Fundament hin. Sowohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als auch der S&P-Einkaufsmanagerindex brachten keine negativen Überraschungen. Demgegenüber stagnierte der Baubeginn im November, obwohl ein Zuwachs erwartet wurde. Bei den Einzelwerten rückte Tesla in den Fokus der Investoren, nachdem die Aktie mit einem Rückgang von 6,4 Prozent den letzten Platz im Nasdaq 100 belegte. Der Elektroautobauer meldete für das Jahr 2024 einen erstmaligen Rückgang der Auslieferungen seit mehr als einem Jahrzehnt. Trotz verhaltenerer Marktschätzungen und Ansagen von Elon Musk wirft dies Fragen für das kommende Jahr auf, so Philippe Houchois von Jefferies. Auch Apple musste Kursverluste hinnehmen und sank um 3,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Der Technologieriese plant, auf dem hart umkämpften chinesischen Markt mit einer mehrtägigen Rabattaktion auf neue iPhone-Modelle gegenzusteuern. Trotz der Konkurrenz von Huawei bleibt die Marktstellung von Apple herausfordernd. Mitten in geopolitischen Spannungen verzeichneten General Dynamics und Lockheed Martin Rückgänge von jeweils 0,9 Prozent. Peking setzte strenge Exportkontrollen auf deren Produkte, die zivil und militärisch nutzbar sind. Die Maßnahmen dienen dem Schutz nationaler Interessen und der Erfüllung internationaler Verpflichtungen.