20. September, 2024

Märkte

Verhaltener Handel: Deutsche Anleihen im Rückwärtsgang

Verhaltener Handel: Deutsche Anleihen im Rückwärtsgang

Die Kurse deutscher Staatsanleihen erlebten am Freitag einen leichten Rückschlag. Der maßgebliche Euro-Bund-Future sank am Nachmittag um 0,20 Prozent auf 134,00 Punkte. Zeitgleich erhöhte sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,22 Prozent.

Es mangelte dem Markt an klaren Anreizen. In Deutschland haben sich die Erzeugerpreise im August im Monatsvergleich unerwartet nach oben bewegt. Volkswirte hatten hier eine stabile Entwicklung prognostiziert. Diese Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, welche wiederum eine zentrale Rolle für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) spielen. Ein stabil bleibendes Geschäftsklima im September in Frankreich konnte dies nicht ausgleichen.

Etwas positiver stellte sich das Verbrauchervertrauen in der Eurozone dar, welches eine geringe Verbesserung zeigte. Diese Entwicklungen hatten jedoch keine merklichen Auswirkungen auf die Anleihemärkte. Auch in den USA fanden am Nachmittag keine bedeutenden Konjunkturdaten ihren Weg an die Öffentlichkeit.

Die bemerkenswerte Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch hinterließ im Deutschen Anleihemarkt in dieser Woche keine nachhaltigen Spuren. Die Kurse blieben im Vergleich zu Beginn der Woche niedriger. Diese Zinssenkung hatte im Übrigen die Hoffnungen auf weitere deutliche Zinssenkungen gedämpft.

Zusätzlich gab es aus der EZB Hinweise, dass auf der kommenden Zinssitzung im Oktober keine erneute Zinssenkung geplant ist.