Die Vorweihnachtszeit im Vereinigten Königreich wird offenbar durch eine zurückhaltende Konsumentenstimmung geprägt. Jüngste Umfragen des British Retail Consortiums (BRC) in Zusammenarbeit mit Opinium spiegeln eine gedämpfte Erwartungshaltung der britischen Verbraucher hinsichtlich ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Zukunft wider. Zwischen dem 12. und 15. November 2024 erhobene Daten zeigen zwar eine leichte Verbesserung der persönlichen finanziellen Einschätzung mit einem Anstieg auf -3, verglichen mit dem Wert von -4 im Oktober. Doch die Sicht auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich verschlechtert: Der entsprechende Index fiel von -17 im Oktober auf -19 im November. Im Hinblick auf die geplanten Einzelhandelsausgaben verzeichnen die Befragten einen minimalen Anstieg, der Index kletterte von +2 im Oktober auf +3 im November. Insgesamt bleibt das persönliche Ausgabeverhalten jedoch konstant, der entsprechende Index steht weiterhin bei +17. Auch die Sparneigung der Verbraucher bleibt unverändert bei -9. Helen Dickinson, Geschäftsführerin des BRC, kommentiert: „Seit dem Budget des Kanzlers im Oktober hat sich an der Verbraucherstimmung wenig geändert. Viele sorgen sich um die wirtschaftliche Lage vor Weihnachten. Obwohl die Erwartungen an die persönliche finanzielle Situation leicht gestiegen sind, wurden sie durch pessimistischere Erwartungen an die allgemeine Wirtschaftslage ausgeglichen. Der Einzelhandelsausblick bleibt positiv, was auf die bevorstehenden Feiertage zurückzuführen ist. Während die Ausgaben für Non-Food-Produkte verhalten sind, stieg vor allem die Erwartung für das Essen außer Haus, da sich die Menschen auf Weihnachtsfeiern mit Freunden und Familie vorbereiten.“ Mit über sieben Milliarden Pfund zusätzlichen Kosten im Jahr 2025 infolge des Budgets könnten Einzelhändler gezwungen sein, Preise zu erhöhen oder Investitionen in Jobs und Geschäfte zu kürzen. Um dies abzumildern, müsse die Regierung sicherstellen, dass die geplante Reform des Geschäftsratesystems ab 2026 spürbare Entlastungen für alle Händler mit sich bringe. Die Herbsterhebung 2024 der CBI zu den Vertriebshandelsgeschäften zeigt, dass das Volumen des Einzelhandels im Jahresvergleich bis November um 18% zurückgegangen ist.