Die Inflation in Deutschland hat sich zu Beginn des Jahres langsamer entwickelt als erwartet. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 2,6 Prozent im Dezember.
Bereits im Oktober lag die Teuerungsrate bei 2,0 Prozent und erhöhte sich im November auf 2,2 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Kerninflation, welche volatile Güter wie Lebensmittel und Energie ausklammert. Diese sank im Januar auf 2,9 Prozent, nachdem sie im Dezember noch bei 3,3 Prozent lag.
Inflationsraten sind entscheidende Faktoren für die geldpolitische Ausrichtung. Eine rückläufige Inflation könnte den Spielraum für eine Zinssenkung erweitern. Derzeit praktiziert die Europäische Zentralbank (EZB) eine dezent gelockerte Zinspolitik. Tendenziell wirken sich niedrigere Zinssätze positiv auf die Aktienmärkte aus. Hierbei stützt sich die EZB jedoch auf die Eurostat-Daten und den Harmonisierten Verbraucherpreisindex, die von nationalen Erhebungen wie diesen abweichen können.