Das Geschäftsklima im deutschen Chemiesektor hat sich im September erneut eingetrübt. Die von Unternehmen im Ifo-Klimaindex angegebenen Werte zeigen mit minus 9,3 Punkten für die aktuelle Geschäftslage und minus 17,8 Punkten für die Erwartungen einen deutlichen Abwärtstrend. Die hiesige Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist angesichts der niedrigen Stimmungslage stark zurückgegangen. Gleichzeitig kämpfen die Unternehmen mit einem spürbaren Auftragseinbruch, was zu einer Revision der Produktionspläne und einer deutlichen Kürzung der Produktionsmengen führt. Aufgrund der schwachen Nachfrage sehen sich viele Firmen zudem gezwungen, ihre Preise zu reduzieren, was die Rentabilität unter Druck setzt. Die Aussicht auf steigende Arbeitskosten, die Herausforderungen der Energiewende und bürokratische Hürden lasten zusätzlich schwer auf der Branche. Experten prognostizieren keine kurzfristige Erholung, während die Exporterwartungen ebenfalls gedämpft bleiben. Dies ist der niedrigste Stimmungswert seit Juni 2020, was die Unsicherheit auf den Märkten verstärkt.