Biontech, das in Mainz ansässige Biotechnologieunternehmen, hat in den Vereinigten Staaten einen bedeutenden Rechtsstreit beigelegt und sich dabei auf millionenschwere Vergleiche verständigt. Zusammen mit dem langjährigen Partner Pfizer wird Biontech insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro an die US-Gesundheitsbehörde NIH und die Universität von Pennsylvania zahlen. Details darüber wurden auf Anfrage von Biontech bekannt.
Von den insgesamt 791,5 Millionen US-Dollar, die an die National Institutes of Health gezahlt werden, übernimmt Pfizer einen Anteil von 364,5 Millionen US-Dollar. Für die Universität von Pennsylvania sind Zahlungen von bis zu 467 Millionen US-Dollar vereinbart, wobei Pfizer bis zu 170 Millionen US-Dollar dieser Summe tragen wird. Diese Vereinbarungen stehen im Zusammenhang mit Rechten an den Patentanmeldungen, die für den gemeinsam mit Pfizer entwickelten Covid-19-Impfstoff relevant sind.
Der Vergleich mit dem NIH wurde laut Biontech am 20. Dezember geschlossen, der mit der Universität am 23. Dezember. Es handelt sich hierbei nicht um Schuldeingeständnisse bezüglich der vorgeworfenen Patenterstreitigkeiten, sondern eher um eine strategische Entscheidung zur Klärung der finanziellen Ansprüche. Eine Unternehmenssprecherin betonte, dass diese Fälle sich substanziell von den Auseinandersetzungen mit anderen Unternehmen wie Moderna oder Curevac unterscheiden, da es sich bei NIH und der Universität um Kooperationspartner handelt.