08. September, 2024

Politik

Verfassungsschutz warnt vor erhöhter Sabotagegefahr durch russische Kräfte

Verfassungsschutz warnt vor erhöhter Sabotagegefahr durch russische Kräfte

Die aktuelle Lageentwicklung im Ukraine-Konflikt und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen sorgen für eine steigende Zahl russischer Sabotageaktivitäten in Europa. Der Verfassungsschutz äußerte nun, dass russische Nachrichtendienste gezielt Social-Media-Profile von Mitarbeitern in deutschen Unternehmen analysieren. Ziel dieser Analyse sei es, Personen zu identifizieren, die für russische Einflussnahme empfänglich sein könnten.

In einem aktuellen Sicherheitshinweis des Bundesamtes für Verfassungsschutz wird betont, dass die seit 2023 europaweit beobachteten Fälle und die vermehrten Hinweise auf mögliche Aktivitäten in Deutschland zu einer angepassten Gefährdungsbewertung geführt haben. Es bestehe eine erhöhte Gefahr von Sabotageaktivitäten und entsprechenden Vorbereitungshandlungen in Deutschland.

Neben diesen Bedrohungen haben prorussische Hacker auch Cyberangriffe auf Websites deutscher Behörden und Unternehmen gestartet. Diese Angriffe, meist von Hacktivismus-Gruppierungen verübt, führen in der Regel dazu, dass die betroffenen Websites nur vorübergehend nicht erreichbar sind.

Auch in anderen europäischen Ländern wird derzeit im Zusammenhang mit Brandstiftung und Vandalismus ermittelt. Diese Aktionen könnten ebenfalls auf russische Nachrichtendienste zurückzuführen sein. Hierfür würden sogenannte 'Low-Level-Agents' rekrutiert - überwiegend junge, russischsprachige Menschen, die prorussisch eingestellt seien und schnell Geld verdienen möchten.