Italiens Rechenzentrumsmarkt steht vor einem signifikanten Wachstumsschub: Die Investitionen werden sich in den Jahren 2025-2026 auf 10 Milliarden Euro belaufen – eine Verdopplung gegenüber den vorherigen zwei Jahren. Initiatoren dieses Finanzschubs sind große Technologiekonzerne, die angekündigt haben, ihre Ausgaben drastisch zu erhöhen, so ein Bericht des Forschungszentrums der Mailänder Polytechnischen Universität. Jedoch steht Italien vor der Herausforderung, mögliche Engpässe im Stromnetz zu bewältigen und gegen hohe Energiekosten vorzugehen, um ein attraktives Investitionsumfeld zu schaffen. Ein günstiger Zugang zu Stromressourcen wird immer verlockender für große Cloud-Entwickler, die bestrebt sind, ihre Kapazitäten zu erweitern. Solche Investitionen sind besonders interessant, da Italien bestrebt ist, führende Technologieunternehmen anzulocken, die daran interessiert sind, ihre Cloud-Kapazitäten zur Erfüllung der steigenden KI-basierten Nachfrage auszubauen. Ein Beispiel für solche Bestrebungen ist Microsoft, das letztes Jahr Pläne bekannt gab, 4,3 Milliarden Euro in den Ausbau seines Cloud-Netzwerks in Italien zu investieren. Ebenso hat Amazon Web Services (AWS) angekündigt, innerhalb von fünf Jahren 1,2 Milliarden Euro zu investieren. Marina Natalucci, die Direktorin des Forschungszentrums für Rechenzentren, betonte: „Die Entwicklung zunehmend leistungsfähiger Infrastrukturen wirft Fragen zur Energieversorgung und Nachhaltigkeit des italienischen Stromnetzes auf.“