30. Januar, 2025

Wirtschaft

Verdi-Warnstreiks bei der Deutschen Post: Fortführung des Tarifkonflikts

Verdi-Warnstreiks bei der Deutschen Post: Fortführung des Tarifkonflikts

Im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi erneut auf Warnstreiks, die an diesem Donnerstag zum dritten Mal hintereinander stattfinden. Betroffen sind ausgewählte Paketzentren in ganz Deutschland, darunter Städte wie Köln, Krefeld, Herford, Lahr, Dresden, Leipzig, Ottendorf-Okrilla, Nohra, Magdeburg und Osterweddingen.

Trotz der Arbeitsniederlegungen betont ein Sprecher der Deutschen Post, dass die Auswirkungen für Kunden vermutlich gering bleiben, da die betriebsinternen Maßnahmen durch Streiks verursachte Ausfälle weitgehend ausgleichen können. Allerdings wird es dennoch in den betroffenen Regionen zu Verzögerungen bei der Paketabholung und der Zustellung kommen.

Im Zentrum des Tarifstreits steht Verdis Forderung nach einem Gehaltsanstieg von sieben Prozent sowie zusätzlichen Urlaubstagen für die 170.000 Tarifbeschäftigten, um die Inflation und steigende Arbeitsbelastungen abzufangen. Verdi-Vize Andrea Kocsis unterstreicht, dass nur durch signifikante Lohnerhöhungen die hohen Lebenshaltungskosten bewältigt werden könnten. Auch die Gewährung zusätzlicher Freizeit sei ein wichtiger Entlastungsfaktor für die Beschäftigten.

Demgegenüber weist das Unternehmen die Forderungen als überzogen zurück und betont die Wirtschaftlichkeit, insbesondere angesichts sinkender Briefmengen und dem hohen Investitionsbedarf in der digitalisierten Welt. Die Post plant, die Verhandlungen am 12. Februar fortzusetzen und ein eigenes Angebot zu präsentieren.

Mit Blick auf die andauernden Arbeitsniederlegungen äußert der Post-Sprecher deutliches Unverständnis, bezeichnet die dreitägigen Warnstreiks als unnötig und kaum nachvollziehbar. Die Sicherung von Arbeitsplätzen müsse in diesen Zeiten oberste Priorität für alle Beteiligten haben, so der Sprecher.