17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Verdi-Warnstreik gefährdet Bargeldversorgung: Einigung weiter in der Schwebe

Verdi-Warnstreik gefährdet Bargeldversorgung: Einigung weiter in der Schwebe

Die Warnstreiks in der Geldtransport-Branche könnten in den kommenden Tagen zu einer spürbaren Knappheit von Bargeld an deutschen Geldautomaten führen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat einen zweitägigen Arbeitskampf ausgerufen und die Arbeitnehmer in mehreren Bundesländern dazu aufgerufen, ihre Arbeit bereits in den frühen Morgenstunden niederzulegen. Der Sprecher von Verdi erklärte, dass der Streik an vielen Standorten um 4.00 bis 5.00 Uhr begann. Als Folge wurden bisher nur wenige Geldtransporter auf ihre Touren geschickt, was in den nächsten Tagen merklich werden könnte.

Der Warnstreik soll bis Freitag um 23.59 Uhr andauern. Da die Geldtransport-Branche an Wochenenden normalerweise keine regulären Arbeitstage hat, erwartet Verdi, dass die Auswirkungen bis zur Wochenmitte andauern könnten. Die Gespräche zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft setzten sich derweil in München bis zum Ende der Woche fort, bislang ohne Einigung. Die Gewerkschaft weist darauf hin, dass es einige Tage dauern kann, bis die Situation sich wieder normalisiert.

Grund für den Warnstreik ist der festgefahrene Konflikt um Lohn- und Manteltarifverhandlungen für etwa 10.000 Beschäftigte im gesamten Bundesgebiet. Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) legte in der zweiten Verhandlungsrunde kein annehmbares Angebot vor, was die Gewerkschaft zu dieser Maßnahme veranlasste. Verdi fordert unter anderem die Zahlung von Überstundenzuschlägen für Arbeit über acht Stunden hinaus, ein einheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts sowie einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen. Darüber hinaus setzt sie sich für erhebliche Lohnerhöhungen ein, mit Spitzenwerten von 23 Euro pro Stunde in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.