30. September, 2024

Wirtschaft

Verdi ruft zu flächendeckendem Streik in der Geldtransportbranche auf

Verdi ruft zu flächendeckendem Streik in der Geldtransportbranche auf

Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Montag zu einem ganztägigen Streik in der Geldtransportbranche aufgerufen, von dem alle Bundesländer, mit Ausnahme von Baden-Württemberg betroffen sind. Grund für den Arbeitskampf sind die aktuellen Manteltarifverhandlungen, die circa 10.000 Beschäftigte im Geld- und Werttransport betreffen. Bereits in der zweiten Verhandlungsrunde am 20. September konnte die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) kein zufriedenstellendes Angebot vorlegen. So blieben die Arbeitgeber hartnäckig bei ihren Forderungen, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, erklärte die Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. Unter anderem sollen Neueinsteiger weniger Urlaubstage erhalten. Durch den Streik soll nun der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, bevor die nächste Verhandlungsrunde am 17. und 18. Oktober in München stattfindet. Konkrete Auswirkungen hat der Streik laut Verdi auf die Firmen Ziemann in Frankfurt und Prosegur in Neu-Isenburg. Die Gewerkschaft fordert, dass alle Arbeitszeiten über acht Stunden hinaus mit einem Überstundenzuschlag vergütet werden. Zusätzlich verlangt Verdi ein bundeseinheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Bruttomonatsgehalts sowie einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen auf Basis einer 5-Tage-Woche für alle Beschäftigten. Der Arbeitgeberverband wehrt sich bereits gegen die Kritik von Verdi. Laut Verband liegt der Stundenlohn in der Branche bundesweit derzeit zwischen 15,73 und 18 Euro, im Geld- und Werttransport zwischen 18,47 und 21,18 Euro – jeweils ohne Zuschläge. Damit liege die Branche deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn.