10. März, 2025

Wirtschaft

Verdi legt das größte Bundesland lahm: Streikwelle in Nordrhein-Westfalen

Verdi legt das größte Bundesland lahm: Streikwelle in Nordrhein-Westfalen

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen erheblich ausgeweitet und legt damit sowohl den Luftverkehr als auch den öffentlichen Nahverkehr in weiten Teilen des Bundeslandes lahm. Am Montag müssen sich Reisende an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Weeze auf Flugausfälle einstellen. Dies ist das Ergebnis stockender Tarifverhandlungen, die die Gewerkschaft zu entscheidenden Maßnahmen bewegt haben.

Auch der Nahverkehr leidet unter der Streikwelle: In Düsseldorf steht der öffentliche Verkehr zu Beginn der Woche für 48 Stunden still, während bei der Rheinbahn die Einschränkungen bis Donnerstag spürbar sein könnten. Der Streik erfasst am Dienstag Köln, Bonn und das Umland, bevor er zur Wochenmitte seinen Höhepunkt erreicht. Am landesweiten Warnstreiktag sind weite Teile des öffentlichen Dienstes zum Streik aufgerufen, einschließlich Kitas, Kliniken, Jobcentern und Stadtwerken.

Insbesondere der Airport Düsseldorf verzeichnet gravierende Einschnitte im Flugverkehr. Von geplanten 338 Flugbewegungen dürften nur die Hälfte durchgeführt werden. In Köln/Bonn sind ebenfalls massive Beeinträchtigungen zu erwarten. Fluggesellschaften und Reisende geraten dadurch gleichermaßen unter Druck, während insbesondere die Lufthansa und der Flughafenverband ADV ihrer Kritik an den infrastrukturellen Auswirkungen Luft machen.

Die Verdi-Forderung nach einer Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro, wird von den Arbeitgebern als nicht finanzierbar betrachtet. Dennoch setzt die Gewerkschaft auf eine harte Linie, um die Verhandlungen zu beeinflussen. Neben dem Flughäfen sind auch die Binnenschifffahrt und andere strategische Bereiche des öffentlichen Lebens von den Ausständen betroffen.

Die Auswirkungen sind landesweit spürbar, und auch die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bleiben weiterhin festgefahren. Die Gespräche sollen Mitte März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden.