Verdi fordert kräftiges Lohnplus: Neue Verhandlungsrunde für Post-Beschäftigte

In den laufenden Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag für rund 170.000 Beschäftigte der Post, darunter Briefträger und Paketboten, bekräftigt die Gewerkschaft Verdi ihre Forderung nach einer deutlichen Lohnerhöhung von sieben Prozent. „Nur mit substanziellen Gehaltszuwächsen lassen sich die weiterhin hohen Lebenshaltungskosten und Lebensmittelpreise bewältigen“, betont Verdi-Vize Andrea Kocsis im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde, die am Donnerstag und Freitag auf der Agenda steht. Ein zentrales Argument der Gewerkschaft ist die Position der Post-Mitarbeiter im Einkommensverhältnis: Viele verdienen weiterhin weniger als das mittlere Einkommen in Deutschland. Verdi setzt sich für einen einjährigen Tarifvertrag ein, der neben einem Gehaltsanstieg von sieben Prozent auch zusätzliche Urlaubstage für die Beschäftigten vorsieht. Das Post-Management hingegen gibt zu bedenken, dass jegliche tarifliche Anpassung wirtschaftlich tragfähig sein müsse. Angesichts hoher Investitionsbedarfe und der rückläufigen Briefmengen sei dies essenziell. Ein Unternehmenssprecher lässt verlauten, dass man konstruktiv in die zweite Runde der Tarifgespräche gehe.