26. Februar, 2025

Wirtschaft

Verbrauchertrübsinn: Sparneigung wächst, Konsumklima unter Druck

Verbrauchertrübsinn: Sparneigung wächst, Konsumklima unter Druck

Die Stimmung unter den deutschen Konsumenten bleibt getrübt, wie eine aktuelle Untersuchung der Nürnberger Institute GfK und NIM zeigt. Während die Konjunkturerwartungen im Februar einen leichten Aufschwung verzeichnen konnten, entwickelten sich die Einkommenserwartungen und die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen rückläufig. Interessanterweise nahm die Neigung zum Sparen ebenfalls zu.

Für den März 2025 prognostizieren Experten einen Rückgang im Konsumklimaindex um 2,1 Punkte auf minus 24,7. Dieser Index, der seit 1980 monatlich erfasst wird, lag vor der Corona-Pandemie noch bei stabileren Werten um plus 10 Punkte und spiegelt nun die anhaltend verhaltenen Konsumstimmungen wider.

Rolf Bürkl, Konsumexperte am NIM, konstatiert eine Stagnation des Konsumklimas auf niedrigem Niveau seit Mitte des vergangenen Jahres. Die Unsicherheit der Verbraucher und der Mangel an Planungssicherheit sind laut Bürkl Hauptursachen für diese Entwicklung. Eine rasche Regierungsbildung und die Verabschiedung eines Bundeshaushalts könnten nach seiner Ansicht die Voraussetzungen verbessern, um die Konsumfreudigkeit wieder zu stimulieren.

Die Studie hebt hervor, dass größere Anschaffungen derzeit gemieden werden. Sorgen um Unternehmenspleiten, drohende Werksschließungen und Verlagerungen sowie Personalabbau in der Industrie schüren Ängste um die eigene Beschäftigung. Zusätzlich belasten schwache Einkommenserwartungen, die die Anschaffungsneigung auf den niedrigsten Stand seit Juni 2024 gedrückt haben.