31. März, 2025

Wirtschaft

Verbraucherstimmung in Deutschland: Aufschwung mit gebremster Euphorie

Verbraucherstimmung in Deutschland: Aufschwung mit gebremster Euphorie

Der deutsche Konsumklimaindex zeigt nach den Bundestagswahlen und den verabschiedeten Investitionspaketen Anzeichen einer leichten Erholung, bleibt aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Die aktuelle Konsumklimastudie, präsentiert von den Instituten GfK und NIM in Nürnberg, verzeichnet für April 2025 einen minimalen Anstieg von 0,1 Punkten auf -24,5 Zähler.

Zwar verbessern sich Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie die Anschaffungsneigung, jedoch dämpft eine steigende Sparneigung den Optimismus der Verbraucher. Der Sparindikator klettert im März um 4,4 Punkte auf 13,8 Zähler – der höchste Stand seit April 2024. Diese Entwicklung lässt auf anhaltende Unsicherheit schließen, wenngleich die Wahlen offenbar für einen leichten Rückgang des Pessimismus gesorgt haben.

Laut Rolf Bürkl, Experte beim NIM, könnten rasche Regierungsbildung und Haushaltsverabschiedungen zu mehr Planungssicherheit führen und die Konsumfreude ankurbeln. Die Einkommenserwartungen steigen zwar um 2,3 Punkte auf -3,1 Zähler, bleiben jedoch hinter dem Niveau des Vorjahres zurück, was weiterhin Fragen über einen potenziellen Wendepunkt aufwirft.

Auch die Anschaffungsneigung nimmt um 2,9 Punkte auf -8,2 Zähler zu und übersteigt damit deutlich das Vorjahresniveau, liegt jedoch noch unter dem Niveau der Pandemie-Lockdowns. Die Konjunkturerwartung verzeichnet einen erheblichen Zuwachs von 5,7 Punkten auf 6,9 Zähler, was die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung nährt. Entscheidend ist zukünftig die Umsetzung der kürzlich beschlossenen Finanzpakete, um diese positive Erwartung zu erfüllen.

Die Studie beruht auf einer Befragung von 2.000 Verbrauchern, durchgeführt im Auftrag der EU-Kommission zwischen dem 27. Februar und dem 10. März.